Mile me deafArtistin

aufglegt

Undiszipliniertes Gitarrengezerre war gestern, Wolfgang Möstl steuert sein Mile-Me-Deaf-Konzept in diffusere Welten.

Jenseits dieser Tage spinnt er sich aus über das Verschwinden der Menschheit und weitere Jenseitigkeiten. Andere Lebensformen werden angedacht. Alien-Pop. Die Trendwende im eigenen Schaffen ist unter anderem auf einen gebrochenen Finger zurückzuführen. Der planetare Zerfall, Terror, Rechtspopulismus, Hasspostings haben sich textlich niedergeschlagen. Durch die gezwungene Abstinenz von der Gitarre kam ein einhändig zu bedienender Sampler ins Spiel und in der Phase der Rekonvaleszenz ist das Fundament zu «Alien Age» entstanden. Keine abgespacete Klangwolke, vielmehr ein verspieltes Groovemonster aus Samples, Beats und Loops. Bizarre Fetzen aus den verschiedensten Quellen (Selbsthilfetherapiekassetten, Field-Recordings, Volksmusiken, Songschnipsel befreundeter Musiker_innen …) ergeben zusammengeschichtet einen Wave-Dance-Dub-Ambient-Mix, der sich durchaus tanzen lässt. Stimmliche Unterstützung kommt von der Sex-Jams-Kollegin Katarina Trenk. Ohren, was wollt ihr mehr, Sience-Möstl, es lebe der Krankenstand!

3.3. live @ Sargfabrik

MILE ME DEAF

«Alien Age» (CD/Vinyl)

(Siluh Records)

www.milemedeaf.com