Miniaturen zu Luigi Monetitun & lassen

Ein Ticker zur Raiffeisenlandesbank OÖ

In fünfzehnjährige Raiffeisen-Beobachtung hat der Linzer Leo Furtlehner, Sekretär des Bundesvorstands der KPÖ, eine Fülle von Material gesammelt, das eine beherrschende Rolle der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich in Wirtschaft und Politik Oberösterreichs zeigt. Die angeführten Werte entsprechen Momentaufnahmen; man kann davon ausgehen, dass sie inzwischen höher sind.Im Mittelpunkt sämtlicher Aktivitäten der RLB OÖ steht Vorstandsvorsitzender Ludwig Scharinger, der 1985 zum Generaldirektor ernannt wurde und Anfang April sein Amt an Heinrich Schaller als Nachfolger übergibt. Hier Infos im Ticker-Stil.

«Ich weiß, wo Gott in Linz wohnt. Wenn ich zum Fenster raus schau, sehe ich den Dom, den Pöstlingberg und den Raiffeisenwürfel.» Franz Hiesl, ehemaliger LHStv. (SPÖ)

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«Leisten Sie sich das einmal – vom Scharinger eingeladen, und nicht hingehen!» Josef Pühringer, aktueller LH (ÖVP)

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2006, als Scharinger das 20-jährige Jubiläum als Generaldirektor bzw. Vorstandsvorsitzender feierte, verfügte er über 34 Funktonen als Vorstand, Aufsichtsrat oder Geschäftsführer. Seither wurde die Zahl derartiger Funktionen gesetzlich eingeschränkt.

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Hauptgeschäftsbereiche der RLB OÖ

• Bankengeschäft, das auf 806.000 Kunden beruht (neben OÖ auch in Bayern und Tschechien sowie über eine Beteiligung an der Hypo Salzburg sowie einer Expositur in Wien in Salzburg und Wien aktiv).

• Dienstleistungen vor allem auf dem Gebiet der Immobilien und mehr als 300 Public-Private-Partnership-Projekten (PPP) nach dem Prinzip, dass Private das Geld für Infrastrukturprojekte vorstrecken und die öffentliche Hand Bau- und Finanzierungskosten blecht.

• Beteiligungen im Jahr 2006 an 394 Unternehmungen; 134 davon waren Tochtergesellschaften.

• Der Geschäftsradius der RLB OÖ wurde 2004 von 300 auf 500 Kilometer im Umkreis ausgedehnt.

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Beispiele für Aktivitäten der RLB OÖ:

• Über Beteiligungen an der WAG (Wohnungsanlagen GmbH) und der Linzer Eisenbahnerwohngesellschaft EBS sowie der Giwog (Gemeinnützige Industriewohnungsgesellschaft), GWB (Gesellschaft für Wohnungsbau) und den Wohnungsfreunden verfügt die Bank über rund 150.000 Wohnungen. Aufgrund der Beteiligung am BUWOG-Deal ist die Zahl weiter gewachsen.

• Immobilienbesitz bzw. -beteiligungen zum Teil auf PPP-Basis: Linzer Design Center, Umfahrung Ebelsberg, Therme Geinberg, Landesdienstleistungszentrum, Büroturm am Hauptbahnhof (gemeinsam mit ÖBB und Porr sowie Pensionsversicherungsanstalt und Finanzlandesdirektion als Mieter, die statt vorher 7,77 nun 16,27 Euro/m2 Miete zahlen), UKH, Softwarepark Hagenberg usw.

• Beteiligungen an Wirtschaftsbetrieben: Größter Einzelaktionär an der VOEST und Energie AG; zusammen mit Hannes Androsch Eigentümer der Salinen AG und über diese Schiene im Besitz des Dachstein Tourismus und vorübergehend des Flugzeugkomponentenwerk FACC, das mittlerweile an China verkauft wurde. 42 Prozent Beteiligung am Wochenzeitungsring «Oberösterreichische Rundschau» mit Sitz in Passau sowie am Landesverlag.

• Jede zweite Unternehmensförderung wird über die RLB OÖ abgewickelt: 2007 waren das 2538 Anträge mit einem Fördernutzen von 37,2 Millionen Euro und einem Investitionsvolumen von 558 Millionen Euro.

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Perle von einer Tochter:

Die Vivatis Holding befindet ich zu 100 Prozent im Besitz der RLB ÖÖ und betreibt die beiden Sparten Lebensmittel und Dienstleistungen. Der Umsatz betrug im Vorjahr 808 Millionen Euro; heuer sind 874 Millionen Euro geplant. Gleichzeitig soll die Zahl der Mitarbeiter von 2703 auf 2799 steigen.

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Vivatis Nahrungsmittelimperium:

Cernys: Fisch und Meerestiere.

Gourmet: Fertigmenüs für Firmen, Kindergärten, Schulen, Private usw., Nr. 1 in Ö.

Kanerta: Kärntner Rohwurst, Speck und Nudeln.

Landhof: Wurst und Schinken, Nr. 1 in Ö.

Maresi: Mit den Marken Maresi, Inzersdorfer, Knaber Nossi, Leichte Muh, Shan´shi, Himmeltau, Siggi, Bonelli.

R&S Gourmet Express: Fisch und Meerestiere, Fleisch, Geflügel, Wild; Obst, Gemüse, Pilze, Kräuter, Salate; Essig und Öl, Teigwaren; Champagner.

Senna: Margarine, Öle, Fette; Mayo, Ketchup, Senf, Dressings; Backzubehör; Antipasti; Reis; Fertiggerichte.

Tiefkühlkost Weinbergmaier: Hausmannskost für A, D, CH und Südtirol.

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Vivatis Dienstleistungsimperium

Daily: Tiefkühllogistik.

Exima: Agromarketing; internationaler Warenausgleich vor allem bei Butter, Milchpulvern und Milchkonzentrat.

FWT: Fleisch- und Wurstwaren-Trading; vorwiegend Vertrieb von Weißfleisch aus Ungarn im EU-Raum; Marktführer in D und Ö.

Tierkörperverwertung in Steiermark und Burgenland.

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Persönlichkeitsprofil

Ludwig Scharinger wurde 1942 in Arnreit in OÖ geboren, absolvierte die höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum in Wieselburg und studierte Betriebs- und Sozialwirtschaft an der Universität Linz. Er trägt die Spitznamen «König Ludwig» und «Luigi Moneti» und ist sowohl Universitätsrat als auch Lektor der Kepler-Universität Linz.

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