… schrieb Augustin-Verkäufer Günther zum ersten F13-Aktionstag 2002. Ein bis drei «Freitag der 13.» gibt es pro Jahr. Ein bis drei Möglichkeiten also, richtig zu feiern. Mindestens!
Wenn die schwarze Katze unsere Wege (oder zumindest unsere T-Shirts) kreuzt, kann das nur eines heißen: F13 – juhu! Freitag der 13. ist der wichtigste augustinische Feiertag. Bedeutet der Tag doch mitnichten Unglück, wie der Mythos es behauptet, sondern im Gegenteil: Glück all jenen, die im Leben wenig Glück haben. An diesem Tag zeigen Menschen, die sich damit rumschlagen müssen, im öffentlichen Raum nicht erwünscht zu sein: Wir sind da und bleiben da! Ob ohne Geld oder Wohnung, mit oder ohne Krankheiten, mit Diskriminierungs- und wenig Privilegienerfahrung: Am F13 wird das Leben zur Kunst zum Widerstand zur Freude zum Lachen und zur Gemeinschaft. Gegen Konsumzwang; für die Beteiligung aller im Stadtleben.
Seit 2002 wird der F13 begangen, mit Happenings, Partys, Musik und vielen Augustin-Verkäufer:innen und -Freund:innen. Oft haben verschiedene Gruppen unabhägnig voneinander und dezentral Aktionen gemacht. Ob Öffi-Performance für Freie Fahrt, Sleep-in gegen Wohnungsnot oder Walzer-Flashmob: Die Katzen haben geheult, die Menschen gelacht und die Verhältnisse sich (fast) umgedreht.
Am vergangenen F13 im September hat sich allerdings nicht mal die schwarze Katze rausgetraut. Heftiger Regen und Sturm haben auch den Kardinal-Nagl-Platz heimgesucht, wo Juvivo, SlowForward und Augustin die Passant:innen begrüßen wollten. Die Einlage war kurz, aber die nächste Gelegenheit ist schon im Dezember. Verstehen Sie das gerne als Aufruf: Jede:r ist eingeladen, etwas im F13-Spirit zu veranstalten! Oder einfach vorbeizukommen. Bis dahin: eine unvollständige Rückschau der F13-Jahrzehnte. Die volle Schau mit Fotos und Texten, u. a. Günthers Bericht, gibt’s auf der Homepage.