10 Jahre Agrarfilmfestival
«Ich glaub’, dass es zu wenig ist, wenn man nur arbeitet und den Hof in Schuss hält und sich nicht um die politischen Rahmenbedingungen kümmert», sagt Christine Pichler-Brix in Die Bäuerin, das bin ich!. Ihr Hof mit Blick auf den Attersee ist ein Juwel. Rundherum werden Flächen verkauft, aus Wiesen werden Golfplätze. Kleinbäuerin sein ist nicht leicht in Österreich, dabei könnte es ein Traumberuf sein – würden die Rahmenbedingungen stimmen.
8.000 Kilometer weiter südlich wirft die Bäuerin Christina Wayua Kisilu einen professionellen Blick gen Himmel: «Regen», sagt sie, «ist die Mutter alles Lebens.» Danke für den Regen, heißt der Film, man möchte hinzufügen: aber … Auf die Dürre folgt zwar der ersehnte Niederschlag, jedoch als zerstörerische Flut. «Diese Veränderungen heißen Klimawandel», stellt Christinas Mann, der Klimaaktivist Kisilu Musya, fest. In einem Videotagebuch dokumentiert er gemeinsam mit der Filmemacherin Julia Dahr seinen Kampf zwischen kenianischem Dorf und Pariser Klimaverhandlungen.
Zum zehnten Mal widmet sich die Filmreihe Hunger.Macht.Profite der globalen Agrarfrage; in Wien gastiert sie von 12. bis 15. März im Top Kino.