Seine Stimme und ein Klavier, Martin Klein braucht nicht mehr, um Herzen zu rühren. Diese Reduktion und das Gefühl für die passende Klangfarbe lassen ihn nach melancholischen Perlen fischen. Klein spielt keinen Ton zu viel und öffnet somit weite Räume für Emotionen, Wörter und seine Jünglingsstimme. Klein, aufgewachsen in Innsbruck, ist nach einem Abstecher nach Utrecht in Wien gelandet. Zuordenbaren Zungenschlag gibt es keinen, der Liedermacher hat sich der Hochsprache verschrieben. Neben dem Klavier spielt Martin Klein auch Schlagzeug und Cello, und wenn er der deutschen Sprache müde ist, veröffentlicht er ein englischsprachiges Album oder verstrickt sich in experimenteller Elektronik, aber das würde jetzt zu weit führen. In seinen Nachtliedern besingt er Die Blume, die Einsamkeit vertreibt und den Tag erhellt, hört Miles Davis Auf der Veranda und erkennt im Kummer Das Beben muss Leben! Als Zuckerl gibt es fünf der Solo-Songs auch noch im Bandformat.