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Aus der KulturPASSage

Im Filmhaus am Spittelberg wird jetzt der sehr interessante Film Oeconomia von Carmen Losmann gezeigt, sie ist für das Drehbuch und die Regie verantwortlich. In schonungsloser Offenheit wird uns das System des Kapitalismus vor Augen geführt. «Man lernt ja, wie das Geldsystem funktioniert, man lernt es aber falsch», antwortet zum Beispiel eine Passantin, «weil die ökonomische Wissenschaft der Verschleierung von Macht dient.» Nur wenige der Befragten haben diese Klarheit, viele sind der Meinung, dass es eine gewisse Geldmenge gibt, die, mehr oder weniger gerecht, verteilt wird. Einige Personen, die an der Börse oder anderen Machtzentren sitzen, sagen ganz offen, dass unser Finanz­system nicht so funktioniert. Sie verwalten ein Gesamtvermögen von 1,5 Billionen Euro und nutzen einfach den Profit als die Triebkraft für wirtschaftliche Aktivitäten. Wenn nötig, wird, z. B., eine Finanzkrise konstruiert, schließlich funktioniert der Kapitalismus, wenn man sich verschuldet, um Gewinne zu erzielen. Eine der Grundlagen für unser Wirtschaftssystem macht verständlich, warum die Armen immer ärmer werden und wer daran verdient.
Diese Abhängigkeit von der Macht ist die Basis für die – sogenannte – neoliberale Politik. Es stellt sich die Frage: Kollabiert zuerst das Ökosystem unserer Erde oder der Kapitalismus? Mit der Frage, ob man diesem System ent­gehen kann, hat sich Carmen Losmann auf ihrer Website sehr intensiv mit dem Thema Recherche und Alternativen auseinandergesetzt. Im Film wird das nicht behandelt.

Foto: Neue Visionen Filmverleih
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