Ohne Grundversorgung kein Essentun & lassen

Ärger mit der Bundesbetreuungs-Agentur

Die NGO Train of Hope ist in der Flüchtlingshilfe für Menschen aus der Ukraine im Ankunftszentrum in der Wiener Engerthstraße aktiv. Nina, eine Mitarbeiterin, ist äußerst ungehalten: «Wir haben Flüchtlinge hier, die seit vier Wochen zu uns essen kommen, denn sie sind noch immer nicht registriert und wurden noch immer nicht in die Grundversorgung des Bundes aufgenommen. Ohne polizeiliche Registrierung keine Grundversorgung, ohne Grundversorgung kein Geld, und ohne Geld kein Essen.» Es ist ziemlich voll in der Halle. Ehrenamtliche Helfer_innen verteilen Lebensmittel und putzen die Tische. Schon früher gab es laut Train of Hope Ärger mit der Bundesbetreuungs-Agentur: Sie habe sich geweigert, die Haustiere der Ukrainer_innen aufzunehmen. Doch diese wollten sich nicht von geliebten, mühsam mitgeflüchteten Hunden und Katzen trennen. Wie wurde dieses Problem gelöst? «Wir haben der Bundesbetreuung einfach keine Flüchtlinge mit Haustieren mehr gegeben, sondern in Privatquartieren untergebracht. Inzwischen ist es möglich, mit Haustier in Bundesbetreuung zu wohnen.» Bis Redaktionsschluss gab es keine Antwort von der Presseabteilung der Bundesbetreuungs-Agentur über aktuelle Zahlen zum Anteil der registrierten Geflüchteten aus der Ukraine im Vergleich zur Gesamtanzahl derer, die nicht weitergereist sind.

Bildunterschrift: Land Art im Park (1190 Wien) der ukrainischen Schülerinnen Kateryna und Kamila, 3A, Neue Mittelschule
Foto: Lydia Simon