Wie sandeln eben auch ist: keine Beschäftigung und Ferien. Auch Penner kennen Sommerfeeling. Herrlich, die lauen Abende zum Beispiel im Café Europa in Wien Neubau zu verbringen, manchmal den geschützten Ort des Cafés über die Nacht zu nutzen und in der Früh mit der ersten U-Bahn auf die Donauinsel (Das Ansinnen, Öffis für Obdachlose gratis zu machen, finde ich wichtig!), dort Sonnenaufgang, Ruhe, das Fließen und Plätschern des Flusses genießen. Untertags sonnenliegen, schlafen und schwimmen gehen … meine Füße waren ja nicht verletzt und entzündet, mit abgestorbenem Gewebe, wie es manchen von den Sandlern allerdings geht. Ich war gesund, und so gesehen ein Privilegsandler. So verbrachte ich wohl einen Sommer lang meine Freizeit. Ab und zu in die Gruft das Nötigste erledigen: Essen, duschen. Und sich im Carla Mittersteig saubere Kleidung holen. Und wenn’s mir in Wien zu eng wurde (Ich hätte ja an einem Ort auffallen können!), fuhr ich nach Bregenz, nützte dort die gemütliche und freundliche Bahnhofsreste und ging ins Strandbad. Mindestversichert war ich ja wohl, was mir trotz Psychose und übersteigerter Wahrnehmung noch gelang … Ein echter Randfall? So, Sandler auf Zeit … Sommerzeit.