aufg´legt
Religion und Kapitalismus! Simon Usaty mag religiöse Anspielungen, deshalb auch der (immer noch verwirrende) Bandname. Seiner Musik sind solche Zweideutigkeiten völlig egal. Als Ein-Mann-Unternehmung hat Usaty sein Projekt vor über einem Jahrzehnt begonnen, um es inzwischen mit einer Schar an Gastmusiker_innen umzusetzen. Seit seinem letzten Album Are Wading in The Shallows (2016) haben sich die Ausdrucksformen gewandelt. Weniger Americana, mehr Psychedelic, weniger Banjo, mehr Vielfalt. Was geblieben ist, ist die eindringliche Zauberstimme des Songschreibers. Usaty greift ins Volle, ohne dabei dick aufzutragen: Bombast ohne Brechstange, Zurückhaltung als Programm, dabei entstehen zartbittere Song-Schmuckstücke mit melancholischer Schlagseite.