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Têkoşîn: neuer LGBTIQ-Verein in Wien

Wien ist seit kurzem um einen LGBTIQ-Verein reicher. Bestand Têkoşîn («Kampf») anfangs überwiegend aus kurdisch- und türkischsprachigen Mitgliedern, ist der Verein mittlerweile regelmäßiger Treffpunkt politisch links organisierter Lesben, Schwulen, Trans-, Interpersonen und Queers aus der ganzen Welt. Têkoşîn verschreibt sich dem politischen Kampf all jener, die sich aufgrund ihrer Flucht- und Migrationserfahrungen innerhalb der LGBTIQ-Community in Österreich ausgegrenzt fühlen. Viele Vereine würden unausgesprochenen Hierarchien entlang ethnischer Zugehörigkeiten folgen, meint Mücahit Yıldız, Mitbegründer von Têkoşîn. «Manche benehmen sich uns gegenüber als Berater_ innen statt als gleichgestellte Kolleg_innen. Man will uns Dinge beibringen, und wir sollen dankbar sein.»
Seit 2014 bestand Têkoşîn bereits als Solidaritätsgruppe und wurde nun zum Verein umgestaltet. So sei, meint Yıldız, eine Initiative stabilisiert worden, die die «nicht weißen» LGBTIQ-Personen und deren Interessen besser sichtbar macht und ihnen den Austausch von Erfahrungen ermöglicht. Neben Aufklärungsarbeit zur sexuellen Orientierung und Identität machen Diskussionen zu Diskriminierungs-, Migrations- und Fluchterfahrungen den Kern der Vereinsarbeit von Têkoşîn aus. Darüber hinaus bietet Têkoşîn soziale und Rechtsberatung und begleitet Menschen bei Behördengängen. Ein weiterer Schwerpunkt des Vereins ist die Organisation von Veranstaltungen zu trans- und homophober Gewalt und zur prekären Situation von LGBTIQ-Personen in Österreich. Außerdem leistet der Verein Sensibilisierungsarbeit in Kooperation mit Migrant_innenvereinen. (Foto: Têkoşîn LGBTI)

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