Aus den Trickkisten Chinas, der DEFA und mehr
Demokratie, tolle Jobs, Freiheit, grüne Wiesen, blauer Himmel – im «Ausland» herrschen paradiesische Zustände, davon ist die Protagonistin in Untravel (von Ana Nedeljković und Nikola Majdak Jr.) überzeugt. Doch irgendwann beginnt sie zu zweifeln.
Foto: Untravel. Ana Nedeljković & Nikola Majdak Jr. (Das ist nicht die Mauer eines gewissen Mr. T. Doch was finden die Frauen nach ihrem Ausbruch ins Ausland? Diese Frage wirft Untravel von Ana Nedeljković & Nikola Majdak Jr. auf)
Erweisen sich die idealisierten Vorstellungen nur als verlogene Postkartenidylle? Gemeinsam mit anderen Frauen macht sie sich auf den Weg, um selbst zu sehen. Untravel läuft im Wettbewerb der 2019er-Ausgabe von Tricky Women/Tricky Realities. Und so wie die Protagonistinnen aus Untravel den Reality Check machen, fokussiert auch das Festival noch stärker als bisher auf gesellschaftliche und politische Prozesse. «Es geht um Träume und harte Wirklichkeiten, um neue Möglichkeiten und Auseinandersetzungen mit einer Welt im Wandel.»
Wandel, Entwicklung, Metamorphose kann kein anderes Medium so unmittelbar darstellen wie Animationsfilm und somit auch oft in nur wenigen Minuten komplexe Themen, emotionale Befindlichkeiten, inneres Erleben usw. sichtbar, verstehbar, nachvollziehbar machen. Einige der Highlights 2019: Trickfilm-Klassiker und Neues aus dem diesjährigen Gastland China, Regisseurinnen des DEFA-Trickfilms (DDR), Vorträge zu feminist hackerspaces und 10 Jahre nach ihrem Filmhit Sita Sings the Blues hat Nina Paleys Bibel-Musical-Adaption Seder-Masochism Österreich-Premiere.
Tricky Women/Tricky Realities 2019
13. bis 17. März
Metrokino, 1., Johannesgasse 4
www.trickywomen.at