Phettbergs Phisimatenten
Soeben träumte ich, dass mein chinesischer Partner (also ich), indem ich das aß, was ich gegessen habe, unser Geschäft glücklich vollendete. Also, beide Partner waren voll zufrieden mit dem «Geschäft». Ich seh aus dem Fenster hinaus und seh vollglückliche Krähen, viele, viele Krähen fliegen glücklich herum. Die jetzige Bewölkungslage macht mich ebenfalls zufrieden. Dass Ianina tot und verbrannt ist, scheint mein Hirn auszuschalten, ISBN 9783218009959 ist bereits eingetroffen und in meinen Händen: Ianina Ilitcheva: «183 Tage». 89/183: «Alles ist so laut. Das Leben ist so laut, es schreit ‹Liebe mich›, ‹Benutz mich›.» Kremayr & Scheriau: Ianina Ilitcheva: 183 Tage.
Wie Ianina Ilitcheva muss ja ich auch in einer Not gewesen sein, die mich zu meinen Verfügungspermanenzen damals im WUK gebracht hat. Ich kann mich jetzt überhaupt nicht mehr erinnern, war ich da noch angestellt im Amt der niederösterreichischen Landesregierung? Oder in einer der Pfarren? Ich kann mich nur mehr erinnern an meine ewige Sexlosigkeit, die mich zu meinen Verfügungspermanenzen führte. Bei Schmetterlingskindern, wie Ianina Ilitcheva eines gewesen ist, dürften ja all die, die keine Schmetterlingskinder gewesen sind, Angst und Sorge gehabt haben, im «wilden» Sexgeschehen, Ianina beschädigt haben zu können. Ich kann mich jetzt überhaupt nicht mehr rekonstruieren, wie mein finanzieller Status damals war, als ich einige Wochen nackt und angebunden im WUK hing. Ianina schreibt auf S. 187: «165/183: Eine Ewigkeit damit verbringen, einen Strand zu formen, indem man behutsam ein Sandkorn neben das andere legt, wie Poesie, wie nach einem ausgeklügelten System, wie ein Dirigent.» Ich habe ein Grab schon inne: Grabnummer 72B/14/61 am Wiener Zentralfriedhof. Wie Ianina damit leben konnte, dass nur mehr ihre Asche aufbewahrt wird … Große Texte hat Ianina Ilitcheva geschrieben, im Glauben wüssten wir, dass Ianina Ilitcheva aus den Wolken auf mich blickt. Hat Jesus Christus heute versaute Bluejeans an, liebe Ianina?