In den letzten Monaten ist mir aufgefallen bzw. so richtig bewusst geworden, welche Ungleichheit in unserer Gesellschaft herrscht. Aber auch dass die Kluft sehr groß ist und immer weiter wächst. Und dass in gewissen Situationen mit zweierlei Maß gemessen wird.
Gerade in der jetzigen aktuellen Situation und den damit verbundenen Beschränkungen sind die Haustiere, die man sich aus Liebe zum Tier aufgenommen hat, eine große seelische Stütze. Ich selbst habe einen Hund «Poldi» (8 Jahre) und eine Katze «Lilly» (19 Jahre). Sie geben und gaben mir gerade in der letzten Zeit durch ihre Liebe und ihr Dasein Kraft und Energie.
Es geht nicht nur mir so, sondern auch anderen Menschen, die zwar eine Wohnung haben, aber alleine leben und ein geringes Einkommen, z. B. eine kleine Pension haben. Ein Tierarzt kostet viel Geld. Die Behandlungskosten sind enorm. Es gibt wohl in Wien Margareten eine Einrichtung, die Haustiere von Obdachlosen kostenlos behandelt, das gilt aber nicht für Wohnversorgte mit wenig Geld. Auf Nachfrage wurde mir z. B. gesagt: «Du hast eine Wohnung, das geht nicht. Geh woanders hin.»
Warum ich das schreibe: weil ich konkret Folgendes erlebt habe. Mein Hund Poldi hatte sich im Februar die Pfote verstaucht. Ein langwieriger und für mich sehr teurer Heilungsprozess. Das ist so weit gegangen, dass ich bei mir gespart und auf vieles verzichtet habe. Ohne Hilfe von lieben Menschen und Freunden hätte ich es nicht geschafft.
Dies ist nur ein Fall von vielen. Er zeigt aber auch, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, nicht nur in dieser, sondern auch in anderen Situationen