FrauenFilmTage Wien
Künstlerinnen gab es in den europäischen Avantgardebewegungen einige. Erfolg oder Sichtbarkeit bekamen die wenigsten – zur sehr waren auch die künstlerischen Bürgerschrecke männlich; und sexistisch.
Foto: filmgarten / Christiana Perschon – Die Doku «Sie ist der andere Blick» porträtiert Künstlerinnen der Avantgarde
Regisseurin Christiana Perschon porträtiert in ihrem Dokumentarfilm Sie ist der andere Blick fünf wichtige Vertreterinnen der österreichischen feministischen Avantgarde: Renate Bertlmann, die 2019 den österreichischen Pavillon der Biennale gestalten wird, Linda Christanell, Lore Heuermann, Karin Mack und Margot Pilz. Die Künstlerinnen erzählen in einem von ihren künstlerischen Anfängen und der Normalität des Sexismus der 1960er- und 1970er-Jahre. Der Film, der am 7. März um 19 Uhr im Stadtkino läuft, ist nur einer von vielen, die bei den heurigen FrauenFilmTagen zu sehen sind. Jedes Jahr bringt das hochkarätige Festival internationale Produktionen von Frauen in Wiener Kinos, und gibt so Gelegenheit, Filme zu sehen, die man im regulären Programm nicht sieht. Dazu gibt es Gespräche mit Filmemacherinnen. Ein absolutes Muss für alle kulturinteressierten Menschen und Filmfans. Und bitte: auch für Männer! Denn dass das Publikum stets hauptsächlich aus Frauen besteht, ist zwar einerseits cool, andererseits auch bedenklich. Interessiert die Herren der Schöpfung etwas nicht mehr, sobald irgendwo das Wort Frau dabeisteht? Und dann behaupten, es gäbe kein Patriarchat in Österreich …
FrauenFilmTage
28. 2. bis 7. 3.
Filmcasino, Stadtkino im Künstlerhaus und METRO Kino
www.frauenfilmtage.at