Eine Frage an … den Meteorologen Daniel Zeinlinger
Obwohl Wolken sehr kuschelig aussehen, sind sie es leider nicht: Sie bestehen aus Wasserdampf, Wassertröpfchen und Eiskristallen. Der Wasserdampf ist immer in der Luftschicht, wo das Wetter stattfindet, nur in verschieden dichter Ansammlung.
Wenn Luft zum Beispiel über einen Berg strömt wird sie gehoben. Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab. Beim Abkühlen entstehen aus dem Wasserdampf winzige Wassertröpfchen. Das nennt man Kondensation. Dieses Phänomen kannst du auch zu Hause beobachten, etwa wenn der Badezimmerspiegel oder deine Brille beschlägt. Sind sehr viele Wassertröpfchen in der Luft, wachsen sie zusammen, werden dabei größer und schwerer. Anfangs entsteht eine Wolke. Doch dauert dieser Prozess länger an, werden die Tropfen so schwer, dass sie als Regentropfen zu Boden fallen. Ist die Luft sehr kalt bilden sich Eiskristalle bzw. Schneeflocken, Graupelkörner oder auch Hagel.
Die Wolken sind also nicht flauschig im Sinne eines weichen Kissens. Man kann die Bestandteile der Wolken – Regen, Schneeflocken & Co. – aber sehr wohl fühlen.
Daniel Zeinlinger: Ich habe an der Universität Wien studiert und leite die ORF-Wetterredaktion. Wir sagen das Wetter voraus und machen Beiträge zu Wetter- und Klimathemen. Die Kolleg:innen in der Wetterredaktion sind allesamt Meteorolog:innen – so nennt man den Beruf, den wir machen.
«Eine Frage an …» stellte Theresa-Marie Stütz