Soul- und GospellegendeArtistin

Aus der KulturPASSage

Aretha Franklin war am Höhepunkt ihrer Soulkarriere, als sie 1972 zu ihren Wurzeln zurückkehrte, dem Gospel. Zumindest zwei Tage lang, denn da gab sie in der Temple Missionary Baptist Church jeweils ein Livekonzert. Eigentlich wurde eine Messe gefeiert, geleitet von Reverend James Cleveland, begleitet vom Southern California Community Choir und natürlich mit dem Superstar Aretha Franklin, der Queen of Soul. Im Auftrag von Warner Bros filmte Sidney Pollack mit, ein Livealbum wurde aufgenommen. Dieses Musikalbum ist bis heute das erfolgreichste Gospelalbum aller Zeiten und enthält so tolle Nummern wie z. B. How I Got Over, Precious Memories oder auch den Titelsong des Kinofilms Amazing Grace. Die Filmaufnahme konnte jedoch nicht verwendet werden, da Bild und Ton in der Aufnahme nicht zusammenliefen. Erst 2007 konnte dieses Problem mit Hilfe der neuen Digitaltechnik behoben werden. Die Rechte an dem Film hatte mittlerweile Alan Elliot erworben, der diesen Livemitschnitt in die Kinos bringen wollte. Aretha Franklin selbst war es, die 2011 die Aufführung verhindert hat – warum, ist nicht bekannt. Erst nach dem Tod der Soul- und Gospellegende stimmten die Angehörigen zu, und es kam im November 2018 beim Dokumentarfilmfestival in New York zur Erstaufführung dieses historischen Dokuments, also 47 Jahre, nachdem das beste Gospelalbum der Geschichte aufgenommen wurde.
Ich bin eigentlich kein Freund von Konzertfilmen, aber da ich historische Filme liebe, hatte ich einen netten Abend. Fasziniert hat mich die Art der Messgestaltung, sehr lebendig und emotional.

Aretha Franklin: Amazing Grace
Derzeit im Kino

Wegen Covid-19 bleiben alle Kulturpässe automatisch bis zum 1. September 2020 gültig.

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Foto: Courtesy of Amazing Grace and Weltkino

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