Stadtleben durchs Objektiv gesehenArtistin

Ausstellung: Straßenfotografie

Straßenzeitung und Straßenfotografie haben etwas gemeinsam, der öffentliche Raum ist ihr Revier. Für Beobachtungskünstler_innen hält das Alltagsleben in der Stadt viel parat. Das Kunsthaus Wien zeigt in der Ausstellung Street. Life.Photography Fotos aus 70 Jahre Straßenfotografie – vom Leben im Wiener Prater in den 1950ern, Tankstellen im Los Angeles der 1970er bis hin zu Menschen in der Tokyoter U-Bahn heute. Ein Batman, der in New York auf die U-Bahn wartet; Jugendliche, die am Stadtrand von Paris abhängen; Psychedelisch gestaltet Taxis in Mumbai; Nachtschwärmer_innen in Cardiff … Mensche, Szenen, Gebäude, Atmosphären, die von Spannungen und Träumen, von Freude und Einsamkeit erzählen. Und während etwa Peter Funchs Straßenszenen-Fotos auf den ersten Blick spontan, auf den zweiten komplett inszeniert wirken, schwingt bei anderen größere Zeitgeschichte mit (z.B. Erich Lessings Parade von jungen Kommunisten, 1953). Bekannte Fotograf_innen wie Diane Arbus und Lisette Model sind neben jungen wie Mohamed Bourouissa und Lies Maculan ausgestellt, die Schau ergibt ein wunderbares Kaleidoskop, das nur die Frage, was Straßenfotografie in Zeiten von Bilderfluten via Instagram & Co. noch sein kann, nicht mehr wirklich berücksichtigt. Fortsetzung erwünscht!

Bild: Alex Dietrichs Blick auf Wiener Fassaden, die von der Vergangenheit erzählen

Street.Life.Photography
Bis 16. Februar 2020
Tgl. 10 bis 18 Uhr

Kunst Haus Wien
3., Untere Weißgerberstraße 13
www.kunsthauswien.com