AUGUSTIN Reportagestipendium 2022tun & lassen

Wo is das ganze Knedl hin? Geschichten vom Geld

Der Augustin vergibt wieder sein Reportagestipendium im Wert von 2.000 Euro. 2022 lautet das Thema «Wo is das ganze Knedl hin?»

Worum geht’s?

Rund 84 Billionen Dollar gibt es insgesamt auf der Welt. Die meisten Leute müssen sich nur mit einem Bruchteil davon herumschlagen. Wie lebt es sich mit Geld? Und wie ohne? Das «allgemeine Äquivalent», auch Knedl oder Marie genannt, macht einer alten Weisheit nach nicht glücklich; mag sein. Fakt ist: Kein Geld zu haben ist auch nicht immer ein Pläsier. Finanzmarkt oder Sparverein, Falschgeld oder Kryptowährung, Lottogewinn oder Schuldenkrise, Erbschaft oder AMS-Geld-Kürzung – für das Augustin-Reportagestipendium 2022 werden die besten Geschichten rund ums Geld gesucht.

Wie reiche ich ein?

Für das Augustin-Reportagestipendium 2022 bewerben sich Zweierteams bestehend aus Journalist_in und Fotograf_in mit einem Reportagekonzept.

Das Stipendium in Höhe von 2.000 Euro ist zweckgewidmet für Recherche und Produktion der Reportage, die exklusiv dem Augustin zur Erstveröffentlichung angeboten wird. Bei Veröffentlichung wird ein Zeilen- und Bildhonorar ausbezahlt.

Unterlagen:

  • pro Zweierteam ein gemeinsames Konzept für eine Text-Bild-Reportage
  • pro Person zwei Arbeitsproben, die charakteristisch für den individuellen Zugang zur Arbeit an Reportagen sind. Die Arbeiten können veröffentlicht oder unveröffentlicht sein. Format: Texte als doc oder rtf, Fotos als jpg; keine Weblinks. Die Unterlagen müssen anonymisiert sein. Der Name der Einreichenden darf nur im Dateinamen aufscheinen.
  • Unterlagen bis 13. April 2022 per E-Mail an stipendium@augustin.or.at oder per Post an: Redaktion Augustin, Stipendium, Reinprechtsdorfer Str. 31, 1050 Wien. Die Unterlagen werden der Jury anonymisiert übergeben.

Termine:

  • Einreichschluss: 13. April 2022
  • Bekanntgabe: Juni 2022
  • Fertigstellung: bis April 2023

Wer entscheidet?

Daniela Warger, geboren in Bludenz, leitet seit 2003 die Redaktion der Linzer Straßenzeitung Kupfermuckn. «Eine Entscheidung, die ich bis heute nicht bereue, da ich in meiner neuen beruflichen Heimat das tun kann, was für mich sinnstiftend ist: gesellschaftlichen Randgruppen ein Sprachrohr für ihre Anliegen anzubieten.» Eine Reportage ist für sie gelungen, wenn sie es vermag, «besondere Details und Hintergründe eines Ereignisses so darzustellen, dass man als Leser_in das Gefühl hat, man sei unmittelbar dabei gewesen.»

Jelena Gučanin, geboren in Travnik, lebt in Wien. Für ihre journalistische Arbeit wurde sie 2016 mit dem Wiener Jungjournalistinnenpreis ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie im Social-Media-Bereich und schreibt weiterhin – etwa ihre feministische Kolumne für die Kupf-Zeitung. «Eine gute Reportage ist für mich eine, die in Erinnerung bleibt. Seien es Details oder das große Ganze – wichtig ist, dass der Text im Kopf weiterarbeitet, das Thema und die Menschen darin weitergedacht werden können. Eine gute Geschichte ist schließlich nie abgeschlossen.»

Klaus Pichler, Fotograf und Künstler, studierte Landschaftsarchitektur an der BOKU Wien, verbrachte die letzten 15 Jahre aber in der Fotografie, wo er Auftragsarbeiten und freie Projekte realisierte. «Vor vielen Jahren ist mir in einem Lied von Heller/Qualtinger die Textzeile ‹I burg dir meine Aug’n, kannst amol aus mir aussi schaun› aufgefallen. Dieser subjektive Zugang zu Reportage ist es, der mich begeistert, weil er Raum für bewusste Zuspitzung, experimentelle Ansätze und künstlerisches Erzählen schafft und die kleinen, manchmal allzu leicht übersehenen Dinge ins Zentrum stellt.»

Fotos: Privat, Lydia Stöckl, Maren Jeleff

FAQ zu den Einreichungen

Bisherige Stipendiat_innen:

Stipendium 2021
Stipendium 2020