Phettbergs Phisimatenten
Dezember 2015:
Immer wieder hab ich so Sehnenbeuge-Schmerzen. Und dazwischen mischt sich so eine Art Hexenschuss. Kann auch Seitenstechen sein bzw., dass mich die Leber sticht? Heute waren wieder mein dienstäglicher Wunder-Wuzi Dr. Wilhelm Aschauer und seine ewig fest haltenden Quittenblätter dran. Und die Schmerzen waren weg! Nur mein Glied-chen uriniert immer mir in die Jeans. Keine Heimhilfe, außer Frau Göbel, begreift, wie winzig so ein Schwänz-chen sein kann.
Der Terminstress, dass wir ja alles erreichen, das wir erreichen wollen …
Dann aber, wenn wir zurückblicken können auf eine Reihe von Vollzogenem … Während ich Sir eze diesen Dreck ansagen darf, ist mein heutiger Heimhelfer unterwegs für mich zu meinem Hausarzt um die Tabletten, die ich für nächste Woche benötigen werde … Daneben ist das Wirtshaus «Steman», dort holt er mir heute Nudelsuppe, Schweinsbraten mit Semmelknödel und Krautsalat mit Kümmel drinnen. Der Sir eze zauberte mir zum gestrigen Frühstück aus dem Imbiss bei der Bus-Station Esterhazygasse eine Krakauerwurst mit Kornspitz und bestens gekochtem hartem Ei, Paprika, Tomate und Käse herbei. Und dann zum Abendessen brachte mir der Sir Bulgogi mit Reis aus einem japanischen Geschäft Ecke Währinger Straße/Berggasse. Und ich, totale Unverschämtheit, fraß dies, während alle andern gespannt Sobo Swobodnik & Manuel W. Bräuer lauschten. Als Nachspeise fraß ich dann auch noch den gebackenen heiligen Nikolaus aus Millautzen’s Werft. So allerfeinst gebackene Figuren von Heiligen- bzw. Teufelsgestalten – da erinnere ich mich in meine tiefste Kindheit zurück. Ich bin ja selber schuld, dass ich an der Nikolaus-Lesung jedes Jahr zum Nikolausfest in der Buchhandlung Löwenherz festhalte, einerseits um fixe Termine anbieten zu können, andererseits um in Erinnerung zu bleiben und dritterseits, dass ich einmal im Jahr Manuel W. Bräuer genießen kann. Dabei entwickle ich aber so viel Unruhe in mir, dass wahrscheinlich alle voller Schaudern sich an mich zurückerinnern werden?