Pferd, Hund und Co spielen in Büchern und Filmen gern die Hauptrolle. Oft benehmen sie sich dabei wie Menschen.
Kennst Du Das kleine Nein-Schwein? Es heißt Ferkel und will in der Früh nicht aufstehen. Das kennt doch jedes Kind: Dieses Gefühl, etwas absolut nicht machen zu wollen. Wir Menschen lesen gerne Bücher (oder schauen Bilderbücher an), wo wir mit den Personen in den Geschichten mitfühlen können, also mit ihnen lachen, weinen oder uns ärgern können. In Kindergeschichten sind oft Tiere die Hauptfiguren. Kinder können gut mit anderen mitfühlen, egal ob die Figur ein Schweinchen ist, ein Eselfohlen (so wie im Comic Ariol), ein Menschenmädchen oder ein Alien. Die Tierfiguren in den Kindergeschichten machen oft Sachen, die wir Menschen auch machen: sprechen, in den Kindergarten gehen, spielen. Oder sie haben Liebeskummer, wie der Bär in Pony, Bär und Papagei, der in einen Stern verliebt ist. So etwas können wir Menschen gut verstehen.
Die Schriftstellerin Jana Volkmann hat ein Buch über ein Pferd geschrieben. Es ist ein Fiakerpferd, das alleine durch Wien streift und auf zwei Menschenfrauen trifft. Das Pferd, das Isidora heißt, geht mit den beiden Frauen mit und wohnt von da an im Garten ihres Hauses. Die beiden kümmern sich um Isidora und überlegen, wie ein Tier ganz frei leben könnte, ohne dass es zum Beispiel für Menschen arbeiten muss. Wie könnten wir Menschen mit Tieren so zusammenleben, dass jedes Tier selbst bestimmen kann, wie es leben möchte? Wissen wir überhaupt, wie Tiere leben wollen? Können wir Tieren helfen, gut zu leben und alles zu haben, was sie brauchen? Jana Volkmann erzählt, dass sie das Pferd in ihrem Buch nicht «vermenschlichen» wollte. Darum erfahren wir als Leser:innen nicht, was das Pferd genau denkt, und es spricht auch nicht. Aber wir können trotzdem versuchen, mitzufühlen.
Das Buch heißt Der beste Tag seit langem. Was ist wohl der beste Tag eines Pferdes? Was war dein bester Tag seit langem? Und welche Tiergeschichte gefällt dir besonders gut?