Aus der KulturPASSage
20 Jahre arbeitete ich in Südtirol, im Süden von Italien war ich leider noch nie. Deshalb habe ich mir Paolo Sorrentinos Film Die Hand Gottes angeschaut, ich wollte wissen, wie die Leute in Napoli gelebt haben. Schöne Erinnerungen für mich, weil ich in Italien gelebt habe zu der Zeit, als Diego Maradona in Neapel gespielt hat.
Paolo Sorrentino erzählt die Geschichte vom 17-jährigen Fabietto. Der stammt aus einer reichen Familie, er will nicht in dieser Familie leben, immer unter Leistungsdruck. Er ist eher der Künstler, lässt sich von der wunderschönen Stadt Neapel inspirieren und den schrägen Typen dort. Er hat große Sehnsüchte, kann aber noch nichts realisieren und lebt einfach so dahin. Eine große Leidenschaft haben er und seine Freunde alle, sie sind Fans vom SSC Napoli und dem Star der Mannschaft, Diego Maradona. In dieser Fangemeinde genießen die jungen Menschen einfach das Leben, sie sind aber bei dem ganzen Unfug, den sie treiben, auch kreativ. Eines Tages ist wieder ein Fußballspiel, die Treue zu seinem Verein rettet Fabietto das Leben. Er hätte seine Eltern begleiten sollen, diese sind bei einem Ausflug ums Leben gekommen. Der Jugendliche verliert deswegen aber nicht den Boden unter den Füßen, er will beharrlich eine Entwicklung in Richtung Berufsleben machen. Genauso wie sein großes Idol Maradona hat er einen guten Blick fürs Ganze, er erkennt sein Talent als Filmemacher. So ergibt es sich, dass Schritt für Schritt, aus dem Träumer Fabietto ein bekannter Filmregisseur wird.
im Kino und auf Netflix