(Über-)lebenArtistin

Steindruck: Bärenjagd, Irqumia Juanisialuk (1917 – 1977), Faksimile. Slg. La Fédération des coopératives du Nouveau-Québec, gegr. 1967, Weltmuseum Wien, © KHM-Museumsverband

Ausstellung im Weltmuseum: Ausgestorben!?

«Totgesagte leben länger»: ­Kuratorin Claudia Augustat betonte beim ersten Rundgang durch die Ausstellung Ausgestorben!? im Weltmuseum Wien mit diesem Sprichwort, dass man gängige Narrative und Perspektiven auf das Aussterben der Tierwelt und menschlicher Kulturen kritisch hinterfragen kann, ja soll. Genau das hat die Verantwortliche der Sammlung Südamerika gemeinsam mit Partner:innen u. a. aus Lateinamerika für die neue Schau gemacht. Diese erzählt vom Aussterben, aber auch vom Überleben: Von ­widerstandsfähigen Gemeinschaften, von Handwerksberufen, die mitten in Wien verschwinden, von bedrohten Sprachen.
Die Ausstellung ist Teil des Projekts «Taking Care», bei dem ­Zusammenhänge zwischen ethnografischen Sammlungen und Fragen zur Klimakrise untersucht und Strategien entwickelt werden sollen. Da das am besten im Austausch funktioniert, geht es nicht um fertige Antworten, sondern um das gemeinsame Nachdenken. Die Vitrinen sind noch halbleer und werden laufend ergänzt, Besucher:innen können Gedanken auf Post-its schreiben. Das neue Ausstellungsformat findet passend in einem neuen, partizipativen Raum statt. Der trägt den Namen zam und ist gratis zugänglich.

Ausgestorben!?
Bis 16. Jänner 2024
Do – Mo: 10–18 Uhr, Di: 10–21 Uhr
Weltmuseum Wien
1., Heldenplatz
www.weltmuseumwien.at