Laufpublikum trifft auf Neue-Musik-Nerds
Es scheint in Wien einen stillen Wettbewerb unter Veranstalter:innen zu geben, wer den schrägsten Ort für Open-air-Konzerte präsentieren kann. Gut unterwegs ist Oliver Hangl mit seinen Baulücken-Konzerten. Oder der Kultursommer Wien mit dem No-Future-Setting beim ASK-Erlaa-Platz. Doch den besten Riecher für ausgefallene Aufführungsorte im Stadtraum hat zurzeit wohl ein Ensemble, das just das Wort «Studio» im Namen trägt: das Studio Dan.
Benannt nach einem Album von Frank Zappa und gedacht als «große Formation» der JazzWerkstatt Wien hält es nun zum zweiten Mal das Festival ZONK!?!! in der Brigittenau ab. Im Programm befinden sich «Klassiker der zeitgenössischen Musik ebenso wie Aktuelles aus Österreich», wie es im Begleittext heißt. Es wird dabei, was selten vorkommt, auch Laufpublikum auf Neue-Musik-Nerds treffen, etwa in der Unterführung beim Friedrich-Engels-Platz (17. Sept., 18.30 Uhr).
Nicht unerwähnt soll die Festivalzentrale bleiben, nämlich das Xian (Rauscherstraße 17). Eine vom Künstler Florian Schmeiser – ihm ist auch der Central Garden am Donaukanal zu verdanken – unschnöselig geführte Sake-Bar (alkohol. Reisgetränk). Und wenn wir schon bei der Gastro im 20. Bezirk sind noch ein Tipp: der Lebenstraum (Dammstraße 13). Ein durchaus eigenwilliger Name für ein Vorstadtwirtshaus im besten Sinne mit wunderschöner Gaststube, etwas schräger Speisekarte und großartigem Preis-Leistungs-Verhältnis.
reisch
15. – 18. September
www.studiodan.at
Foto: Nik Hummer
