Eine Frage an … die Architektin Michaela
Die Stadttauben stammen von verwilderten Haustauben ab, die Nachkommen der Felsentaube sind. Entkommene und freigelassene Haustauben haben sich in Städten angesiedelt und werden heute als Stadttauben bezeichnet. Ihre Färbung ist vielfältig, und viele Stadttauben zeigen noch Merkmale ihrer Vorfahren.
Wie die Felsentauben brüten auch Stadttauben in geschützten Nischen. In Städten finden sie Schlupfwinkel an Gebäuden, unter Brücken, offenen Dachböden, U-Bahn-Tunneln und Bahnhöfen. Häufig bauen sie ihre Nester auf Balkonen, in Innenhöfen oder hinter Schildern.
Normalerweise ernähren sich Tauben von Samenkörnern, Hülsenfrüchten, frischen Kräutern und Früchten, z. B. von wildem Wein. Um gesund zu bleiben, benötigen sie täglich etwa 30-40 g Nahrung. Doch oft sind die Lebensräume der Stadttauben stark verbaut, wodurch es schwierig wird, genug natürliche Nahrungsquellen zu finden. Deshalb müssen sie sich oft von Essensresten in der Nähe von Märkten und Restaurants ernähren. Diese ungesunde Ernährung kann Krankheiten verursachen, die zu flüssigem Kot führen und die Tauben in einem schlechten Licht dastehen lassen. Dabei waren Tauben einst eines unserer ersten Haustiere!
Michaela: Ich habe an der TU Wien studiert und bin selbstständige Architektin. Mein Fokus liegt auf der gebauten, städtischen Umgebung. Das habe ich mit den Tauben gemeinsam. Daher sehe ich viele Nöte der Stadttauben früher als andere Menschen.