Eine Frage an … die Försterin Nicole Frisch
Wenn ein Blatt grün ist, liegt das an einem speziellen Farbstoff, den man Chlorophyll nennt. Dieser Stoff ist dafür verantwortlich, dass Pflanzen mit Hilfe des Sonnenlichts Sauerstoff erzeugen können. Im Herbst sehen die Blätter aber plötzlich anders aus als im Sommer. Sie sind jetzt rot, orange oder gelb. Normalerweise werden diese Farben vom grünen Chlorophyll überdeckt.
Dass sie die Farbe ändern, liegt daran, dass die Tage im Herbst kürzer werden. Es gibt weniger Sonnenlicht und es wird kühler. Die Pflanzen merken dadurch, dass der Winter naht. Es ist Zeit, sich auf eine Art «Winterschlaf» vorzubereiten. Die Bäume beginnen, ihre Nährstoffe und den grünen Farbstoff in den Ästen und Wurzeln einzulagern, um Energie zu sparen. Wenn das passiert, leuchten die Blätter in den buntesten Herbstfarben. Wenn sie Anfang Winter ganz trocken sind, werden sie braun und zersetzen sich. Im Frühjahr sprießen dann neue, grüne Blätter.
Nicole Frisch: Ich arbeite als Försterin bei den Österreichischen Bundesforsten im Wienerwald. Dort helfe ich mit, dass der Wald gesund bleibt und die Tiere genug Lebensraum finden. Dann können sich auch die Menschen im Wald erholen und die Natur genießen.
«Eine Frage an …» stellte Lena Öller