Was ihr immer schon wissen wolltetsArtistin

Buchtipp

Vor ein paar Jahren hat sich Austrofred gefragt, ob es nicht erfüllender sei, «in einen ehrlichen, offenen und menschlichen Dialog mit meinen Fans einzutreten» (kursiv im Original). Erfüllender als nahezu allabendlich vor gefüllten Sälen «ein anonymes Publikum zu berieseln» und die Gage einzusacken, so der Performer im Vorwort seines – sage und schreibe – 7. Buches mit dem Titel Die fitten Jahre sind vorbei. Über ein soziales Medium rief Austrofred dazu auf, ihm Fragen zu stellen, «was ihr schon immer über mich oder euch oder die Welt wissen wolltets», und schon prasselten zwei Jahre lang (2019/20) Fragen auf den Champion ein. Eine Auswahl daraus und natürlich den Antworten füllen den überaus lesenswerten Band.
Die Fragen decken ein äußerst weites Spektrum ab, etwa: Warum hat Austrofred nicht die Hauptrolle im Freddy-Mercury-Biopic Bohemian Rhapsody bekommen? Warum liegt Österreich im weltweiten Pro-Kopf-Bierkonsum nur an Stelle 3? Was hätte W. A. Mozart in der Quarantäne gemacht? Wie lange wird es die Menschheit noch geben?
Die Ausführungen Austrofreds geben Einblicke in dessen Berufs- und Privatleben, enthalten praktische Ratschläge und Lebensweisheiten und erweitern das Allgemeinwissen der Leser_in. Mensch erfährt z. B.: «Der Franz Joseph war ja in der Ehe teilweise ein ziemlicher Semmeltrenzer, das ist historisch belegt» (auf eine Frage, in der es um die Sissi-Filme geht). Ach ja, und unterhaltsam ist das Buch auch noch.

Austrofred: Die fitten Jahre sind vorbei. Questions and Answers
Czernin Verlag 2021
200 Seiten, 18 Euro
Hörbuch 15 Euro