Was ist künstliche Intelligenz?Augustinchen

Foto: wikimedia commons; TheumasNL

Eine Frage an … die KI-Expertin Alexandra Ebert

Den Begriff «Künstliche Intelligenz» (Abkürzung: KI) gibt es seit ungefähr 70 Jahren. Schon damals wollten Wissenschaftler:innen einen Computer entwickeln, der so denken und lernen kann wie wir Menschen. Gelungen ist das aber bis heute keinem. Das menschliche Gehirn ist nämlich sehr komplex!

Spannend ist KI trotzdem. Denn neue KI-Computerprogramme können etwas, das frühere Computer nicht konnten: Sie können anhand von Beispielen lernen. Und das macht sie ganz schön schlau. Aber wie funktioniert das?

Stell dir vor, du willst deiner besten Freundin ganz genau zu erklären, wie sich ein Hund und eine Katze in ihrem Aussehen unterscheiden. Ganz schön schwer, oder? Denn beide haben vier Beine, zwei Augen, zwei Ohren. Katzen sind zwar meistens kleiner als Hunde, aber auch nicht immer. Mit sprachlichen Erklärungen stoßt du hier schnell an deine Grenzen. Die KI braucht für solche Fragestellungen keine detaillierte Anleitung, sondern nur einen Berg voller Hunde- und Katzenbilder. Was dann passiert ist mit einer Runde Memory vergleichbar: Das KI-Programm schaut auf ein Foto und tippt «Hund» oder «Katze». Anschließend wird das Kärtchen umgedreht. Die KI sieht, ob sie mit ihrem Tipp richtig liegt. Nach vielen Millionen Wiederholungen ist es dann so weit: Die KI kann treffsicher zwischen den beiden Tierarten unterscheiden. Wie genau? Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Manchmal wissen das nicht mal die Entwickler:innen des Programms. Fest steht aber: Weil die KI an Beispielen lernen und Muster in großen Datenmengen erkennen kann, kann sie uns Menschen helfen, knifflige Problem zu lösen. Etwa wenn es darum geht, schwere Krankheiten frühzeitig zu erkennen, das Wetter besser vorherzusagen oder den Verkehr so zu planen, dass kein Auto mehr im Stau steckt.

 

Alexandra Ebert: Ich bin Expertin für Künstliche Intelligenz. Ich erkläre weltweit Menschen, wie sie KI verwenden und verantwortungsvoll mit ihr umgehen können.

«Eine Frage an…»  stellte Lena Öller.