Reinprechtsdorfer Straße
Momentan sausen die Autos nur in eine Richtung. Der U-Bahn-Ausbau hat aus der Reinprechtsdorfer Straße eine Einbahn gemacht – ja, Radfahren geht auch in die Gegenrichtung, de jure! De facto ist es lebensgefährlich. Die Schneise Wienzeile – Gürtel – Triester Straße ist so weit von einer Begegnungszone entfernt, wie eine bewohnte Straße es nur sein kann. Ein aufwendiges Bürger_innenbeteiligungsverfahren zur Neugestaltung der Reinprechtsdorfer Straße hat ergeben, was das Grätzl braucht: Tempo 30, breitere Gehsteige, verkehrsberuhigte Zonen. Im finalen Bericht Eine Straße sucht ihren Weg werden diese Ergebnisse als «verfolgenswerte Ideen» dokumentiert, 2020 waren die Pläne fertig, 2021 hätte das Budget beschlossen werden sollen. Hätti wari, denkt sich die neue SPÖ-Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic und kündigt via ORF an, dass sie nicht zwingend vorhat, sich an Ergebnisse des Verfahrens zu halten. Auf ihrer Website gibt es allerdings ein bürger_innennahes Formular: «Was wünschen Sie sich für Margareten?» Manchmal kann der Aufruf zur Beteiligung auch einfach beleidigend sein.
Dokumentation des Beteiligungsverfahrens:
wien.gv.at/stadtentwicklung/studien/h000035.html
Foto: Grüne Wien (Hier die ursprünglichen Pläne, wie die graue Reinprechtsdorfer Straße menschenfreundlicher gestaltet werden könnte.)