Weiße Prognosentun & lassen

Illustration: Thomas Kriebaum

Speakers' Corner (5. Juni 2024)

1993 sagte mir ein kluger Mann (er war wirklich klug): «Wir steuern Richtung Mittelalter oder sind vielleicht schon mittendrin.» Nachgedacht, Nachtgedanken: zwischen Hightech und Leichen zum Frühstück, Kriegen und Regenbogen, Männern in ­jedem Kostüm und Frauen, die es als Frauen bald nicht mehr gibt. Mein Hirn platzt, überall Korruption. Politik ist auf LSD hängengeblieben, oder doch auf Blödilismus. Wassermelonen-Gangs bedrohen Ananas-Omis, der Präsident, hm, lebt er noch? George Orwell hatte recht, in Wien regiert – na, wie hieß das Büchlein mit den Schweinchen? – genau! 10 Points!
Lügen wird zum Pflichtfach und Mandarin zur Weltsprache. Messer braucht es nicht mehr, es gibt Flaschen und Aschenbecher und so weiter. Banken werden in Den Haag verboten und Schilling wird für immer verbannt. Die Blauen werden rot, die Roten sind blau? Die ­andere Farbpalette wird grau in grau. Alkohol wird gratis und auf Cannabis gibt es lebenslang. CO2 ist schuld. Der wahre Bundeskanzler ist der ORF-Chef, da er mehr verdient, und Lugner ist der Boss der österreichischen Illu­minati. Negativ ist positiv und Burgenland wieder Ungarn.
Meine persönliche Prognose ist sehr weiß, was mir große Sorgen bereitet. Ihr Lieben, nicht verzweifeln! Wir sind in Wien, und bei uns dreht sich das Rad anders.

 

Hier schreiben abwechselnd Nadine Kegele, Grace Marta ­Latigo und Weina Zhao nichts als die Wahrheit.

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