Eine Frage an … den Meteorologen Thomas Wostal
Gewitter entstehen wenn sich Luftschichten verlagern. Das passiert zum Beispiel durch kalte Luftströmungen, die vom Atlantik kommen und in Österreich auf warme Luft treffen. Oder aber die Sonne sorgt dafür, dass sich die Luft am Boden erwärmt und Wasser dabei verdunstet. Die warme, feuchte Luft steigt dann auf und es bilden sich Wolken.
Je heißer und feuchter es ist, desto größer werden die Wolken. Irgendwann werden sie ganz dick und grau, und es beginnt zu regnen. In den Gewitterwolken stürmen kräftige Auf- und Abwinde mit mehr als 100 km/h. Sie schleudern die Wasser- und Eistropfen wie in einer riesigen Waschmaschine herum. Dabei entsteht eine elektrische Spannung und es kann zu Blitzen kommen. Der so genannte Blitzkanal erwärmt sich explosionsartig und löst dabei eine Druckwelle aus. Diese Druckwelle bildet das Donnergeräusch.
Am leichtesten entstehen Gewitter bei warmem und schwülem Wetter. In den Tropen ist das fast täglich der Fall. In Österreich haben wir jedoch vier Jahreszeiten, mit sehr unterschiedlichen Temperaturen. Deshalb sind Gewitter bei uns im Sommer am häufigsten.
Thomas Wostal: Ich bin Meteorologe und arbeite für die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Sie ist zuständig für den österreichischen Wetter- und Erdbebendienst und arbeitet auch in der Klima- und Schadstoffforschung.
«Eine Frage an …» stellte Lena Öller