Wien ohne ChauvinismusArtistin

"Roter Oktober" legt im Kabelwerk an

Roter Oktober heißt ein Gerstensaft einer Dresdner Brauerei. Gleichen Namens ist ein Atom-U-Boot, das im Bestseller-Roman von Tom Clancy gejagt wird. Dem nicht genug, tauchte auch noch im Herbst 2007 in Wien ein genreübergreifendes Literaturfestival unter Roter Oktober auf.Die Anlegestelle befindet sich diesen Oktober erstmals im Meidlinger Kabelwerk-Grätzl. Im künstlerischen Zentrum stehen die Aufführungen von vier dramatischen Episoden, die unter dem Titel Mein Wien garantiert frei von Chauvinismus zusammengefasst werden. Nur eine der vier Autorinnen, Ursula Knoll, wurde in Wien geboren. Ana Bilic stammt aus Sarajevo, Jasmina Eleta aus Zürich und Rhea Krcmárová durfte mit ihrer Familie die Tschechoslowakei verlassen. Ihre eigenwilligen Blicke auf Wien wurden im Rahmen der Dramenmanufaktur der wiener wortstätten niedergeschrieben.

Eine tragende Rolle spielt beim rot gefärbten Oktober auch der Komponist und Musiker Franz Hautzinger. Dieser Meister des unorthodoxen Viertelton-Trompetenspiels legte nicht nur die Tonspur zu Mein Wien, sondern hält auch den zweiteiligen Poet Congress (8. und 22. Oktober) ab. Weitere Congress-TeilnehmerInnen wären Manon Liu Winter (Klavier), Burkhard Stangl (E-Gitarre), Gene Coleman (Klarinette) und die Stimmkünstler Christian Reiner und Steve Gander.

Erfreulich, dass neben diesen Aushängeschildern der Wiener Abteilung für zeitgenössische (Improvisations-)Musik auch die zweite liga aus Graz mit von der herbstlichen Partie sein wird natürlich nicht ohne Verstärkung. Um in der Bundeshauptstadt bestehen zu können, verpflichtete die Grazer Performance-Truppe red park aus Frankfurt. Die gemeinsame Mission lautet: Theatrale Rechercheprozesse zum Kabelwerk-Areal auf die Bühne zu bringen.

Info:

Ab 1. Oktober im Palais Kabelwerk.

www.roter-oktober.at

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