Eine Video-Hommage an die Augstinverkäufer_innen
An die 500 Verkäufer_innen sind auf der Straße unterwegs, um den Augustin, der alle 2 Wochen neu erscheint, unter die Leute zu bringen. Verschiedene Herkünfte, Bedürfnisse, Lebenswelten kommen zusammen, gemeinsam ist allen: Sie sind geldlos und haben verschiedene Strategien entwickelt, um zu überleben.
Doch wer sind die Augustinverkäufer_innen? Das Konzept des Augustin ist es, keine Gruppe auszuschließen. Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, in soziale
Not geraten sind, finden im Vertriebsbüro Zuspruch und können (wenn nicht gerade Aufnahmestopp angesagt ist) sehr einfach in das Augustin-Projekt einsteigen. Die Gruppen sind sehr unterschiedlich. Junge, Alte, psychisch Kranke, Suchtkranke, Asylwerber_innen, Flüchtlinge, Arbeitslose, Aussteiger_innen … Am Anfang, vor 17 Jahren, waren es nur österreichische Obdachlose und Arbeitslose, die den Augustin
verkauften, doch das hat sich verändert. Viele Afrikaner_innen oder Menschen aus dem osteuropäischen Raum, junge Menschen sind dazugekommen, mit verschiedensten
Problematiken, gemeinsam ist ihnen, dass sie arm sind.
Mit der nächsten Sendung von Augustin TV am 4. April, 21 Uhr, wollen wir mit Einblicken
in das Augustin-Gesamtprojekt Klischees aufweichen oder Bilder, die über das nun schon 17 Jahre bestehende Medien- und Sozialprojekt in vielen Köpfen bestehen, aktualisieren und aufzeigen, wie unterschiedlich die Augustinverkäufer_innen sind, um dem Bild, dass nur Obdachlose die Straßenzeitung verkaufen, entgegenzuwirken. Auch um darauf hinzuweisen, dass es möglich ist, so viele unterschiedliche Menschen mit so vielen verschiedenen Problemlagen und Bedürfnissen und Sprachen unter einen Hut zu bringen. Die Einschulungen werden in der Muttersprache gehalten. Im Alltag wird im Vertrieb, in dem auch die Zeitungen ausgegeben werden, mit Händen und Füßen kommuniziert, was bei Konflikten schwierig ist, dann muss doch ein Dolmetscher hinzugezogen werden. «Wir finden schon immer Wege!», so Riki Parzer in der Sendung vom 7. Februar 2013 (im OKTO-Archiv nachzusehen)
Die Dokumentation «Die Augustinverkäufer_innen» ist am 4. April 2013 um 21 Uhr auf OKTO und danach im OKTO-Archiv zu sehen.
