wos is los … beim Augustintun & lassen

Das soziale Klima wird rauer!

In dieser neuen Kolumne plaudern wir aus unserem Nähkästchen. Beginnen müssen wir leider mit einem sehr ernsten Thema: Das soziale Klima wird rauer! Unsere Kolporteur_innen bekommen das als Erste zu spüren.

An vielen Plätzen dürfen sie nicht mehr den AUGUSTIN anbieten. Ein extremes Beispiel dafür veröffentlichten wir bereits auf unserer Facebook-Seite (in der Leserbrief-Rubrik sind Reaktionen abgedruckt). Unter «Nächste AUGUSTIN-Verkäuferin in Bedrängnis» haben wir geschrieben:

Eine AUGUSTIN-Kolporteurin bietet einer Supermarktkundin ein Einkaufswagerl an und fragt dabei nach «Trinkgeld». Zugegeben, das gehört NICHT zum Verkaufsverhalten, das mit uns vereinbart ist. Was jedoch in weiterer Folge passiert, empfinden wir als absolut NICHT angemessen.

Die Kundin beschwert sich über die Kolporteurin bei einer Supermarkt-Mitarbeiterin. Diese, wie sie dem AUGUSTIN bestätigte, greift zum Telefon und verständigt die Polizei. Eine Streife trifft ein und nimmt die Kolporteurin mit auf den Posten. Dort lässt man sie, laut Erzählung, zwei Stunden sitzen. Schließlich erhält sie ein mündlich vorgetragenes Verkaufsverbot für besagte Supermarktfiliale und eine Strafverfügung wegen «aufdringlicher Bettelei». Strafhöhe: einhundert Euro.

Nicht allein wegen diesem Fall veranstalten wir eine Podiumsdiskussion zum Thema «Die Stadt gehört uns allen. Perspektiven gegen Ausgrenzung und Marginalisierung im öffentlichen Raum». Auch andere Bevölkerungsgruppen machen die Erfahrung, dass die Stadt nicht unbedingt für sie konzipiert ist. Unter der Leitung von Renata Schmidtkunz (Ö1) diskutieren Helge Fahrnberger (Leben retten im toten Winkel, Petition), Djamila Grandits (Kaleidoskop, Filmfest im urbanen Raum), Bernhard Wernitznig (AUGUSTIN) und Gabriele Wild (JUVIVO, aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit in Wien).

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