wos is los … beim Augustintun & lassen

Eine liebenswerte Stadt

Unter den Projekten für AUGUSTIN-Verkäufer_innen tritt die Tischtennistruppe wohl am seltensten öffentlich in Erscheinung, obwohl alleine ihr genialer Klubname «Vorwärts Rückhand» große Aufmerksamkeit verdient hätte. Von der einen oder anderen Freundschaftspartie abgesehen, trainiert sie ruhig vor sich hin, aber wehe, wenn die Sportler_innen von der Platte losgelassen werden – etwa zu einem Ausflug nach Bratislava.
So geschehen Anfang September. Als Transportmittel musste – wenn schon, denn schon – etwas Exklusives dienen, nämlich der Twin City Liner, der in diesem Blatt schon der «Barbarei» bezichtigt worden ist, weil er mit einem Affenzahn durch den Donaukanal brause. Glücklicherweise zeigte sich die Betreibergesellschaft nicht nachtragend und spendierte umgehend Tickets.
Die Wahl fiel natürlich nicht zufällig auf die slowakische Hauptstadt: Hömal, Inhaber des Urheberrechts auf «Vorwärts Rückhand», ist nämlich noch nie in Bratislava gewesen. Den übrigen Sportler_innen gefiel dieser Vorschlag, zumal er sich mit einem Besuch der dort ansässigen Straßenzeitung NOTA BENE verbinden ließe. Doch daraus wurde nichts, denn just an diesem Tag war es den Kolleg_innen aus Bratislava unmöglich, die Phalanx aus Wien zu empfangen.
Fürs Ersatzprogramm sprang Jan, einer der wenigen AUGUSTIN-Kolporteur_innen, die aus der ehemaligen Tschechoslowakei stammen, ein. Obwohl er seit 40 Jahren seinen Fuß nicht mehr in die slowakische Hauptstadt gesetzt hatte, bot er sich den Kolleg_innen als Cityguide an und brachte sie mit seinem Detailwissen zum Staunen. Jan zeigte Bratislava von einer Seite, die am Ende des Tages noch dazu führen sollte, das Prädikat «liebenswerte Stadt» von einer zu den schrägen zu zählenden Reisegruppen verliehen zu bekommen.
Und die Sportler_innen von «Vorwärts Rückhand» denken auch schon wieder laut über den nächsten Ausflug mit dem Twin City Liner nach, denn erstens muss der Besuch von NOTA BENE nachgeholt werden, und zweitens soll dem Vernehmen nach das Weihnachtsgebäck in Bratislava «leiwaund» sein.

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