Straßenzeitungsgipfel
Am 7. Oktober fand in Wien ein ganz besonderes Gipfeltreffen statt – nämlich das jährliche Treffen der österreichischen Straßenzeitungen. Der AUGUSTIN lud ein, und fast alle kamen. Wir durften Vertreter_innen von Megaphon aus Graz, Kupfermuckn aus Linz, 20er aus Innsbruck, kaz aus Kärnten, Apropos aus Salzburg, Eibisch-Zuckerl aus Wiener Neustadt und Mo aus Wien bei uns begrüßen. Ein paar Stunden lang haben die Mitarbeiter_innen aus den Redaktionen und Vertrieb/soziale Arbeit sich ausgetauscht: Wie läuft es so? Was gibt es Neues? Wie geht ihr um mit diesem Problem oder jener Herausforderung? Was ist geplant?
Die traurige Nachricht zuerst: Das Eibisch-Zuckerl stellt mit Ende des Jahres seinen Betrieb ein. Zu den Hintergründen und Ursachen für das Aus nach 16 Jahren berichtet Ruth Weismann auf den Seiten 6 – 7 dieser Ausgabe.
Das Eibisch-Zuckerl ist also leider bald Geschichte, umso mehr freut es, dass Kärnten seit heuer nicht mehr straßenzeitungsfrei ist. Seit Juni wird in Österreichs südlichstem Bundesland monatlich eine neue Ausgabe der kaz an Frau und Mann gebracht. Zu den Alleinstellungsmerkmalen der kärntner allgemeinen zeitung zählt, dass das 48 Seiten starke Blatt eine extra große Schrift hat und politiker_innenfotofrei ist. Wie es sich für einen Youngster gehört, ist die kaz, respektive ihr Team, voller Tatendrang, Ideen und Pläne. Unter anderem möchte sie, so wie der AUGUSTIN, eine Fernsehabteilung auf die Beine stellen. Auch wir sind überzeugt: Kärnten braucht kaz TV.
Grundsätzlich tut sich so einiges bei den Straßenzeitungen, seien es Umstrukturierungen, Relaunches, seien es neue Produkte oder neue Projekte. Nur ein paar der Aktivitäten: Megaphon zeigt sich bald in neuer Aufmachung und hat sein Fußballteam reaktiviert. Apropos hat seit kurzem einen Chor, der 20er hielt einen Tag der Offenen Tür ab. Mo bringt erstmals einen Kalender heraus, und wir meinen, Wien verträgt nicht nur drei Straßenzeitungen, sondern auch mindestens zwei Straßenzeitungskalender.