Augustin 612
Nicht nur sempern
Willkommen im Jahr 2025! Bumm und wumm! Das ist jetzt keine lautmalerische Beschreibung der Silvesterknallerei, sondern bezieht sich auf die mit Karacho beendeten Koalitionsverhandlungen für eine Regierung ohne FPÖ-Beteiligung. Ob jetzt Blau-Schwarz oder Neuwahlen auf uns zukommen, es sind keine wirklich deliziösen Zukunftsvorstellungen. Aber im ersten Augustin-Editorial des Jahres möchte ich nicht nur sempern. 2025 ist übrigens ein kirchliches «Jubeljahr». Die UNO erklärte dieses Jahr einerseits zum Internationalen Jahr zur Erhaltung der Gletscher (Zeit wird’s!), andererseits zum 2. Internationalen Jahr der Genossenschaften (Motto: «Genossenschaften schaffen eine bessere Welt»). Der Augustin erklärt 2025 auch zum Jubeljahr – schließlich wird er 30!
Ein wenig Blattreform gibt es zum Jubiläum auch. Keine Angst, viel haben wir nicht geändert. Das Impressum wandert ganz nach hinten, Gustl drei Seiten nach vorne, hierher auf Seite 2. «Wos is los … beim Augustin» bekommt mehr Platz, Juliane Nagillers «Klimazone» (diesmal über den mittlerweile seltenen Schnee) auf Seite 5, wo sie sich mit Mehmet Emirs «Abenteuern des Herrn Hüseyin» abwechseln wird. Über fünf Jahre lang brachte der «Wiener Winkel» Einblicke in Ecken und Enden der Stadt, ab dieser Ausgabe zeigt Natalie Deewans Fotokolumne «Straßenschlacht der Zeichen» mehr oder minder kreative Übermalungen von Graffiti (S. 5). Der Reihe «immo aktuell» sagen wir Goodbye. Mit der Thematik rund um Bauen, Wohnen, Boden (-spekulation) beschäftigen wir uns jedoch weiter intensiv: In der aktuellen Coverstory von Christian Bunke geht es um den geplanten Bau einer riesigen Eventhalle in St. Marx und den Widerstand dagegen (S. 6), Anton Tantner spürt der Vergangenheit der Gstätten im Dritten nach (S. 9).
