Augustin 550

Zum Gelingen der Stadt

Die Regierenden sind Marionetten von Außerir­dischen. In den Tiefen des Bodensees schwimmen Ichthyosaurier. Ein Aluhut schützt vor allem Bösen. Alles Unsinn und frei erfunden – Fake News, mit denen wir Sie selbstverständlich nicht hinters Licht führen können und wollen. Viele absichtlich produzierten Falschmeldungen, die vor allem im Internet kursieren, sind jedoch nicht so leicht als Fakes zu erkennen. Elisabeth Kling ging der Frage nach, wie Fake News erkennbar sind, und sprach mit dem Kommunikationsexperten Andre Wolf von der Faktencheck-Plattform Mimikama (S. 10).
«Mich ärgert es total, wenn ein Name nicht stimmt. Schlimm ist auch eine falsche Jahreszahl», erklärt der Journalist Uwe Mauch im Interview (S. 6). Deshalb lässt er seine Lokalmatador_innen-Texte auch immer von den darin Porträtierten gegenlesen. 500 Menschen, die zum Gelingen dieser Stadt beitragen, haben er (schriftlich) und Mario Lang (fotografisch) im Augustin vorgestellt. Anlässlich dessen haben Dagmar Weidinger sowie Markus Ladstätter und Jana Madzigon Uwe und Mario für unsere Coverstory vors Mikrophon respektive vor die Kamera geholt. Lokalmatadorin Nr. 500 ist die Kulturvermittlerin Katharina Richter-Kovarik, (S. 19).
Kultur, verwendet als Synonym für Kunst, meint oft sogenannte «Hochkultur», ist nicht frei von Vorurteilen und Diskriminierung. Ruth Weismann setzt sich in ­ihrer Serie «Rassismus und Diversität in der Musik» damit auseinander, in Teil zwei (S. 22) geht es um die weiß dominierte Branche der klassischen Musik. Sie sprach mit dem ­Schwarzen österreichischen Geiger Robert Olisa Nzekwu und mit Rosa Reitsamer vom Institut für Musiksoziologie an der mdw.
Der kleinste Weingarten Österreichs befindet sich auf dem Schwarzenbergplatz – kein Fake! Herr Groll berichtet dem Dozenten Interessantes zu dem Miniried und über dessen Wein – «mit einem Bouquet aus Feinstaub und den edelsten Abgasen» (S. 32). Leider ist dies auch die letzte Folge von Erwin Riess’ Herr Groll auf Reisen im Augustin. Erwin Riess sieht sich aus persönlichen Gründen nicht mehr in der Lage, diese Arbeit fortzusetzen. Danke, lieber Erwin, für die aufklärenden wie unterhaltenden Beiträge, die du 19 Jahre lang für den Augustin geschrieben hast!

Mit Hoffnung

Augustinerin Adiza

Ich verkaufe den Augustin seit über sechs Jahren, vormittags bei der U4 Station Unter St. Veit, nachmittags bei der U3 Stubentor – von Montag bis Samstag. Am Sonntag mache ich frei, da gehe ich mit meiner Familie in die Kirche und verbringe Spielzeit… weiterlesen

Journalismuspreis an Christof Mackinger

wos is los … beim Augustin

Was für eine Freude: Unser Mitarbeiter Christof Mackinger erhielt für seine Augustin-Repor­tage Michelle R. trotzt der Desozialisierung ­einen Journalismuspreis!
Mit dem Preis von unten prämiert die Armutskonferenz seit zwölf Jahren journalistische … weiterlesen

«Raus aus dem Büro!»

Seit über 20 Jahren beschreibt Uwe Mauch für den Augustin Menschen, die zum Gelingen der Stadt beitragen. Wer ist dieser Lokalmatador, von dem sein Fotografenfreund Mario Lang sagt, er sei alles, nur kein Schreibtischtäter? Ein Gespräch mit beiden in… weiterlesen

Fakt statt Fake

Sich hauptsächlich über Online-Plattformen und Soziale Medien zu informieren birgt das große Risiko, mit Falschmeldungen in die Irre geführt zu werden. Fake News zu erkennen ist nicht immer leicht, doch es gibt Hilfe.

TEXT: ELISABETH KLING

Im D… weiterlesen

Untragbar

Immo Aktuell

Bald steht wieder eine Mieterhöhung ins Haus – und zwar eine gesalzene. Das sogenannte «Bestellerprinzip» soll ab 2023 Abhilfe schaffen, genug ist es aber noch lange nicht.

TEXT: CHRISTOF MACKINGER
ILLUSTRATION: MUCH

Es sei einfach ein Vertei… weiterlesen

Ohne Grundversorgung kein Essen

Ärger mit der Bundesbetreuungs-Agentur

Die NGO Train of Hope ist in der Flüchtlingshilfe für Menschen aus der Ukraine im Ankunftszentrum in der Wiener Engerthstraße aktiv. Nina, eine Mitarbeiterin, ist äußerst ungehalten: «Wir haben Flüchtlinge hier, die seit vier Wochen zu uns essen komm… weiterlesen

Ameisenkolonien im Wohnzimmer

Immer mehr Menschen halten bewusst Ameisen in den eigenen vier Wänden.Was fasziniert an diesen Hautflüglern?

TEXT: NATALIE SÖLLNER
FOTOS: CAROLINA FRANK

Zwei gläserne Formikarien – so werden künstliche Ameisenbehausungen genannt – stehen auf e… weiterlesen

«Mein zweites Zuhause»

Lokalmatadorin

Katharina Richter-Kovarik: Vermittlerin in Volkskundemuseum und Volkshochschule.

TEXT: UWE MAUCH
FOTO: MARIO LANG

Für Gruppen und Schulklassen bis neun Jahre: Das Angebot reicht für sie von Butterstampfen über Tiere auf dem Bauernhof, Blumen, … weiterlesen

Verstrickungen

Internationale Dokumentarfilme auf der «ethnocineca»

Marc lebt auf den Straßen New Yorks, er hat weder Wohnung noch Haus, und dennoch ein Dach über dem Kopf. Denn Marc «wohnt» in seinem Auto, und zwar freiwillig, und nicht allein aus ökonomischen Gründen. Die aus Österreich stammende und in Brooklyn le… weiterlesen

Wer spielt, wer hört zu?

Rassismus und Diversität in der Musik, Teil zwei

In der als Klassik bekannten Musikbranche sind hauptsächlich weiße Personen aktiv. Welche Rolle strukturelle Diskriminierung spielt und was sich ändern sollte.

TEXT: RUTH WEISMANN
FOTO: JANA MADZIGON

Die europäische klassische Musik ist intern… weiterlesen

Die Utopie tanzt weiter!

Musikarbeiter unterwegs … voll hinein am Praterstern

Ab 27. April feiert das Fluc am Praterstern – leiwander Ort und leiwande Geschichte der Wiener Stadtkultur – 20-jähriges Jubiläum!

Text: Rainer Krispel
Foto: Mario Lang

Das Treffen mit Peter Nachtnebel und Martin Wagner vom Fluc, mit den gro… weiterlesen

Vielschichtige Dokumentarfotografie

Aus der KulturPASSage

Im Rahmen der diesjährigen Foto Wien hat in der Galerie WestLicht die Ausstellung This Side of Paradise begonnen. Sie spannt einen breiten Bogen über die Arbeiten Reiner Riedlers, von seinen Anfängen bis zu neuen Arbeiten während des ersten Lockdowns… weiterlesen

Was tun, was neu beginnen?

Lyrik

Lina Kostenkos wunderbare Gedichtesammlung Ich bin all das, was lieb und wert mir ist erschien Anfang des Jahres im Wieser Verlag in Klagenfurt/Celovec; kurz vor dem russischen Einmarsch in ihre Heimat Ukraine. Heute hält sich die 1930 geborene Dicht… weiterlesen

Eine ganz normale Nachkriegsehe

Roman

Aurora und Modesto entscheiden sich sehr plötzlich, ein gemeinsames Leben zu führen. Modesto sieht Aurora zum ersten Mal, als sie am Bahnhof ­ihren Vater verabschiedet, der mit den Partisanen gekämpft hatte. Nach allem, was kaputt gemacht wurde von d… weiterlesen

Ein Gedicht von Claudia Christine Magler

Fahnen im Wind,

Kind der Vergangenheit

Entwirft Zukunft

Lässt Pyram-ideen wachsen

Mit stetem Tun am Hosenschlitz

Der Querlage.

Sage eines Geständnisses

Verhängnisvoll im lila Farbton.

Schonhaltung in der Kübelsorte.

Morde a… weiterlesen

Russische Märchen

Cherchez la Femme (04/2022)

Es kann passieren, dass sich Ereignisse überschneiden oder in der Mitte treffen. Dann gibt es eine kleine Explosion in meinem Inneren. Zündstoff der Erinnerungen und als Kind Gehörtes gesprengt mit aktueller politischer Situation, in einem Land unwei… weiterlesen

Wertigkeit der Ungerechtigkeiten

Die Abenteuer des Herrn Hüseyin (April 2022)

Kriege, Naturkatastrophen, Hunger, Teuerung, Verteilung, Demokratie, Diktatoren, Überbevölkerung, Religionen, Macht, Militarisierung, Einfluss, Waffen, Landminen, Medien …

Es ist für den Hüseyin nicht mehr möglich, die Geschehnisse auf dem Planete… weiterlesen

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