Augustin 478 - 03/2019
Über die Zukunft
Schön, Sie hier zu sehen, auf der Seite 2 der aktuellen Augustin-Ausgabe! Leute wie Sie brauchen wir. Am liebsten 29.000-mal. In den letzten Wochen wurde viel über den Augustin berichtet. Solidarisch, mit Kopfschütteln, alarmistisch oder kalmierend, mit guten Tipps und großen Fragezeichen. Die zentrale Nachricht: Keine Sorge, wir bleiben!Aber: So wie die Stadt den Augustin braucht, braucht der Augustin die Stadt – und ihre ganze Weisheit. Darum haben wir Anfang März einen Haufen kritischer Geister mit großem Herz eingeladen, um gemeinsam Ideen zu sammeln, wie das Bestehen des Augustin in aller Zukunft gesichert und erleichtert werden kann (Seite 9). Die einfachste und zugleich wirkungsvollste davon setzen Sie gerade um: Sie lesen den Augustin. Weiter so!
Aber was steht denn überhaupt drin in so einem Augustin? Diesmal haben wir uns auf den Brennpunkt Heldenplatz gewagt: Hier protestieren Freitag für Freitag Schüler_innen, weil sie erkannt haben, dass «die da oben» mit ihrer Zukunft pokern. Die ist nämlich massiv vom Klimawandel bedroht, und das scheint den politischen und ökonomischen Eliten egal zu sein. «Wenn’s die anderen nicht machen, machen wir’s eben selber», ist die Devise der 16-jährigen Karla. Für die Coverreportage (Seite 6–8) durften wir einen Freitag lang Teil einer Jugendbewegung sein.
Bewegt, wenn auch nicht mehr ganz jugendlich, geht es auch in einem Keller in der Josefstädter Lange Gasse zu: In der «Pritzi-Halle» (benannt nach der seinerzeitigen Tischtennisweltmeisterin Gertrude Pritzi) trainiert der 89-jährige Herr Scholz seit rund 30 Jahren. Er gewährt unserem Autor Wenzel Müller (Seite 18–20) ein paar Einblicke in die Untiefen des Tischtennis, die «kleine, demokratische Schwester des Tennis». Ums Tennisspielen, diese Blaublutdisziplin, dreht sich hingegen das Leben des 21-jährigen Nico Langmann, seines Zeichens Nummer 24 der Welt im Rollstuhl-Tennis. Wie er mit vier Rädern über den Platz fegt, haben sich Uwe Mauch und Mario Lang (Seite 21) angesehen – und ihn zum Lokalmatador erklärt. Auch irgendwo ein Adelstitel.
Und jetzt, liebe Leser_innen, genießen Sie den Frühling! Mit einer frischen Augustinlektüre auf der Parkbank, mit einem Augustinkaffeetscherl im Bett oder bei einem Plauscherl mit der Augustinverkäuferin ihres Vertrauens. Sie tragen damit garantiert zum sozialen Klimawandel bei.