Augustin 500
500 x AUGUSTIN
Die Nr. 1 hatte einen Star am Cover: Stefanie Werger lachte 1995 vom allerersten AUGUSTIN. Heuer feiert die erste österreichische Boulevardzeitung den 25. Geburtstag und die 500. Ausgabe, die sie gerade in Händen halten. Juhuu, wir leben! Dass es den AUGUSTIN so lange schon gibt, ist uns einen goldenen Special-Edition-Schriftzug am Cover wert. Das Innere ist wie gewohnt: kritisch die Verhältnisse analysierend, solidarisch mit den wenig Begünstigten, ein Blick auf die Schönheit von Kuriositäten, und das, was nicht überall zu lesen ist.
Zum Anlass möchte wir vom AUGUSTIN, die Verkäufer_innen, die Sozialarbeiter_innen und die Redakteur_innen, uns bei allen bedanken, die das Projekt begleiten und unterstützen: bei Ihnen, liebe Leser_innen! Bei den Liebhaber_innen, den Spender_innen, den Helfer_innen! Unser Geburtstagsgeschenk ist eine subtile Verschönerung: mehr Seiten, damit Reportagen genug Raum haben. Die Cover-Story finden Sie nun am Anfang, die AUGUSTINCHEN-Kinderseiten am Ende, ein paar weitere Rubriken haben den Platz gewechselt, das Layout ist reduzierter. Und wir haben Thomas Kriebaum gebeten, Porträts der Kolumnen-Autor_innen zu zeichnen. Nach einigen Diskussionen («ich will mich nicht selber sehen» – «doch, das ist sympathisch») sehen Sie die Resultate ab dieser Ausgabe.
Zum Geburtstag waren wir außerdem einkaufen. Was der Investor Michael Tojner kann, können wir nämlich auch: Immoshopping. Schöne Exemplare haben wir billig erworben, wie das Cover-Foto beweist. Beweismittel gefälscht haben wir dabei nicht, aber möglicherweise wurde genau das rund um einen Tojner-Deal getan. Ob der Spottpreis, zu dem 1.000 gemeinnützige Wohnungen über den Ladentisch gingen, mit absichtsvoll zu niedrig angesetzten Bewertungen in Verbindung steht, wird derzeit von der Staatsanwaltschaft geprüft. Investigativjournalist Ashwien Sankholkar berichtet in der Coverstory
(S. 6) von dem spektakulären Fall.
Und weil uns «Die Sache mit dem Wohnen» seit 25 Jahren beschäftigt, gibt’s noch weitere Immobilienstorys: Über Housing First schreibt Christian Bunke (S. 15), Hans Wurst bringt den letzten Teil seiner Wohngeschichte (S. 37) und am 27. Februar diskutieren wir im Volkskundemuseum, wie es sich in dieser Stadt wohnen lässt. In dem Sinne: Auf mindestens weitere 500 Ausgaben!