Augustin 519
Mehr Fett
Aus einer guten Rindsuppe sollen immer mehr Augen herausschauen als hinein. Das behauptete jedenfalls meine Großmutter. So gesehen, handelt es sich auch bei der letzten AUGUSTIN-Ausgabe vor den Feiertagen um eine fettere Suppe als üblich. In dieser Ausnahmesituation erfahren Sie auf 48 Seiten (inklusive der Strawanzerin) unter anderem Wissenswertes über Öko- und Biobewusstes Shopping, das korrekten Konsum mit Politaktivismus verwechselt (ab Seite 6), über Eindrücke der Shanghai-Ausstellung im Jüdischen Museum (ab Seite 18), namhafte NS-Mitläufer, die es auch nach ’45 zu Ruhm und Ehren brachten (Seite 40), über Auswirkungen der Pandemie auf Armutsbetroffene (Seite 10) und darüber, wie sich Musikaktivist_innen aus ihrer wirtschaftlichen Zwangslage zu befreien versuchen (Seiten 26/27). Motto: Durchs Reden kommen die Leute zusammen. Wo aber die Sprache endet, fängt die Musik an, erkannte einst E. T. A. Hoffmann, die Klarinettistin Mona Matbou Riahi greift diesen Gedanken produktiv auf (ab Seite 28). Der Kreis schließt sich, wenn eine andere, um Häuser diktatorischere Großmutter als meine ihren Enkel in grober Sprache vor den unzähligen Gefahren schützen will, die so gut wie überall da draußen lauern (Seite 32). Karl-Heinz (8 Jahre) hätte so eine Oma sicher nicht schlechtgetan, und uns wäre einiges erspart geblieben. Jetzt die gute Nachricht: Es könnte dieser Tage leicht passieren, dass der oder die AUGUSTIN-Verkäufer_in Ihres Vertrauens Ihnen eine Glückwunschkarte aushändigt. Darauf werden Ihnen «Frohe Festtage!» gewünscht. Dem schließt sich die Redaktion vollinhaltlich an: Frohe Festtage! Und ein besseres neues Jahr als das ablaufende! Bald ist 2020 in gleich mehrfacher Hinsicht zum Vergessen. Bevor es so weit ist, sollten Sie sich, falls Sie auch gern kochen, unbedingt dem Innviertler Weihnachtsmenü (ab Seite 20) widmen.