Augustin 543
Grantig und glücklich
Das beliebteste Haustier des Internets ist bekanntlich die Katze. So manche Stars wurden durch dieses Phänomen geboren: «Grumpy Cat» hatte dank ihres grantigen G’schaus Millionen Fans auf Social-Media-Kanälen. Davon kann Hund Happy nur träumen – oder auch nicht. Denn wir vermuten, dass es Katz und Hund, auf gut Wienerisch, blunz’n ist, wie viele Likes sie kriegen. Hauptsache, «ihr» Mensch liket sie. Happy gehört zu Clinton, einem der Augustin-Verkäufer_innen, die Nina Strasser fotografiert hat. Auch über die Beziehung zu ihren Hunden hat Strasser mit den Verkäufer_innen gesprochen. Und darüber, wofür sie für ihren Vierbeiner Geld ausgeben müssen. Der beste Freund des Menschen kostet nämlich. Welche Möglichkeiten es für Menschen, die in Armut und mit Hund leben, gibt, und was ein Hund zum guten Leben braucht (Spoiler: eine große Wohnung nicht), hat für die Coverstory Lisa Bolyos recherchiert (Seite 6).
Diese erste Ausgabe im neuen Jahr hat aber nicht nur Hunde zu bieten: Wien ist Feldhamsterhauptstadt, wussten sie das? Rund 3.000 Exemplare laufen fern jeglicher Hamsterräder durch die Metropole. Dass so ein Nagetier plötzlich im Hausflur im dritten Stock auftaucht, ist zwar schon vorgekommen, aber eigentlich leben sie draußen, gerne etwa in Favoriten. Und müssen laut Greenpeace geschützt werden, um nicht bis 2050 ausgestorben zu sein. Wie es den Feldhamstern in Wien geht, erfahren Sie von Klaudia Sobota ab Seite 16.
Geschützt werden muss – wir wiederholen uns – natürlich auch das Klima, das den Lebensraum für Mensch und Tier erst möglich macht. Was die ökosoziale Steuerreform da (nicht) bringt, analysiert Christian Bunke (Seite 10), während Christof Mackinger über die geplante Versiegelung einer Grünfläche in der Venediger Au berichtet (Seite 13).
In diesem Sinne wünschen wir allen ein klima-, tier-, und menschenfreundliches Jahr 2022, und den Leser_innen viel Freude mit der Augustin-Lektüre!