Augustin 562

Dumme Ideen

In der Geschichtensammlung «Die Schildbürger» erheitern die dummen Ideen, mit denen die Bürger:innen des Städtchens Schilda Probleme lösen. Am Ende fackeln die Schildaer:innen unbeabsichtigt ihren Heimatort ab und zerstreuen sich in alle Welt. Die Schildbürger:innen schadeten durch ihre törichten Einfälle sich selbst. Im wirklichen Leben ist das Fatale, dass dumme Ideen negative Folgen haben können, die mitunter nicht (nur) die Verursacher:innen treffen. Außerdem ist es möglich, sich mit der Vermarktung so mancher dummer Idee auch dumm und dämlich zu verdienen – Beispiel: die Nutzung fossiler Energieträger. Seit den 1970ern ist bekannt, dass der hohe CO2-Ausstoß die Erdatmosphäre erwärmt und das Klima verändert. Dass sich die Kohlendioxid-Emissionen seitdem erhöht statt verringert haben, liegt nicht nur am «Trägheitsgesetz», wonach die Menschen in gewohnten Bahnen bleiben, sondern vor allem auch am Einfluss der «Erdöllobby» und anderer finanziell potenter Vertreter:innen großer Konzerne. Wer das Geld hat, hat allzu oft auch das Sagen. Wer wirklich viel Geld hat, kann sich PR, Werbung, (Partei-)Spenden, Bestechung leisten usw. «Es geht um die politische Durchsetzungskraft, die sich Reichtum autoritär schafft, um die Bedingungen zu seinen Gunsten zu verschieben», schreibt Martin Schenk in seiner ­Kolumne auf ­Seite 5. Eine dumme Idee ist es übrigens, den Schluss zu ­ziehen, wer ­erfolgreich Unternehmen führt und Milliarden ­scheffelt, sei ­automatisch prädestiniert, ­Staatsgeschäfte und ­-ämter zu leiten. Die Herrschaft der ökonomisch Reichsten nennt man Oligarchie – wie gut das funktioniert, ist allzu bekannt. Dass die Reichsten auch den größten ökologischen Fußabdruck hinterlassen, sei hier ebenfalls erwähnt – darauf geht auch Katharina Rogenhofer in der aktuellen Folge der «Klimazone» (S. 12) ein. Ein sicher klimafreundliches Phänomen ist das Stimmgewitter Augustin. Anlässlich seines neuen und wohl letzten Albums «Die Reste gibt’s zum Schluss» porträtiert Andreas Fellinger das einzigartige Musikprojekt in unserer Coverstory (S. 6).

19 Jahre am selben Platz

Augustiner Tamaz

Seit 2003 verkaufe ich den Augustin am selben Platz in Brunn am ­Gebirge vor ­einem Supermarkt. Das sind inzwischen 19 Jahre. Ich kenne die ­Leute schon, die den Augustin bei mir kaufen. Jetzt ist es ein bisschen schlechter. Alles ist teurer. Die jun… weiterlesen

«13 Ausreden, die einfach nicht mehr gelten!»

wos is los … beim Augustin

Ein kongeniales Schau­spie­ler:innen-Paar bilden die ­Augustin-Verkäuferin Lyubov Leithner und Hosea Ratschiller in der 13-teiligen Serie «13 Ausreden, die einfach nicht mehr gelten!». Wenn Sie jetzt meinen, Sie hätten ­keine Zeit ­dafür, sich diese … weiterlesen

Besteuerung des Überreichtums zum Wohle aller

eingSCHENKt: Der Überreiche und sein Angestellter

Kennen Sie Peter Thiel? Er ist ein Milliardär, der mit den neuen Technologien im amerikanischen Silicon Valley groß geworden ist. Thiel tritt für eine autoritär verwaltete und gesteuerte Gesellschaft ein. Die Demokratie sei am besten durch die Herrsc… weiterlesen

Schmankerl der Schöpfung

Seit über zwanzig Jahren lässt das Stimmgewitter Augustin die Herzen der Fangemeinde höherschlagen. Beim langsamen Abschied sagen die Singsüchtigen laut Servus, dokumentiert auf der nagelneuen Platte unter dem vielsagenden Titel Die Reste gibt’s zum… weiterlesen

«Das Wechselmodell kann Konflikte triggern»

Die geplante Neuregelung des Kindschaftsrechts will die gemeinsame Verantwortlichkeit der Eltern betonen. Der Augustin hat mit dem deutschen Psychologen und Autor von Trennungskinder Claus Koch gesprochen und ihn gefragt, was die betroffenen Kinder … weiterlesen

Superreiche stoßen mehr als viermal so viel Treibhausgase aus als die ärmsten zehn Prozent des Landes

Klimazone: Es trifft immer wieder dieselben

Die Klimakrise betrifft einige Gebiete der Welt bereits in kata­strophalem Ausmaß. Tatsächlich sind die Länder des globalen Südens jene, die unseren Hunger nach fossiler Energie am stärksten ausbaden müssen. Menschen in Inselstaaten, die um ihre Heim… weiterlesen

«Durch LobauBleibt habe ich zu schweißen gelernt»

Mit LobauBleibt ist die Wiener Klimagerechtigkeitsbewegung in eine direkte Konfrontation mit Staat und Wirtschaftsinteressen eingestiegen. Geblieben ist das Bündnis Mobilitätswende jetzt!
und eine Selbstermächtigung, ohne die es einen Systemwechsel… weiterlesen

«52 Wasserkocher»

Lokalmatadorin

Helene Prenner hat mit der Wichtelchallenge eine neue Form des Miteinanders geschaffen.

TEXT: UWE MAUCH
FOTO: MARIO LANG

Dieses Strahlen in ihrem Gesicht und diese Lebensenergie! Sie fällt auf in ­einer Stadt, die unentwegt ihre ­Lebensqualit… weiterlesen

Namedropping als Ausstellungsthema

Das Theatermuseum erklärt, was Austropop ist. Und Peter Cornelius erhält das Goldene Ehrenzeichen der Republik. Dazu ein paar Anmerkungen eines Insiders.

TEXT: ERICH FÉLIX MAUTNER

Warum sich ausgerechnet das Theatermuseum, das andere ­Kompeten… weiterlesen

Cherchez la Femme: Maria Sibylla Merian

Entomologin, Unternehmerin, Künstlerin, Weltreisende des 17. Jahrhunderts

Unweit des Nationalparks Hohe Tauern liegt die mittelalterliche Stadt Gmünd. Die dort ansässige Kulturinitiative hat es in den letzten Jahrzehnten geschafft, die Stadtgemeinde mit einem umfassenden Kulturangebot zu beleben und weit über die Landesgre… weiterlesen

Halloween (2013)

Phettbergs Phisimatenten (Oktober 2022)

Herzlieber Sir P. – nun muss ich «abarbeiten» die Phase Gottys, die mir gestern durch dich erschien. °°°°°°°°°° In Feldkirchen hatte ich einmal eine Diskussionsveranstaltung mit einem Universitätsprofessor aus Klagenfurt und einem Kärntner Pfarrer. U… weiterlesen

teilen: