Eine Pflichtlektüre für jeden gut geführten Fußballverein
Sagt Ihnen der Name Alexia Putellas etwas? Falls nicht, wenigstens Robert Lewandowski? Auch nicht!? Dann ist alles gut, denn Sie interessieren sich offensichtlich Nüsse für Fußball. Ist Ihnen nur der Kicker, aber nicht die Kickerin ein Begriff, dann stehen Sie im Abseits, das wäre die schlechte Nachricht. Die gute, es gibt Trainingsanleitungen, um seltener in Abseitsfallen zu laufen. Wie etwa das soeben erschienene Handbuch Mädchenfußball als ein Resultat des länderübergreifenden Projekts Let The Girls Play! (GIRLZ).
Zusammen mit den vier Fußballvereinen AKS ZŁY (Polen), Roter Stern Leipzig, FC Torpedo 03 (Wien) und Prag Raptors FC erarbeitete die Initiative fairplay mit Sitz in Wien, unter der Redaktion von Nikola Staritz, dieses Handbuch. Eingeflossen sind dabei u. a. die (schlechten) Erfahrungen, die junge Fußballerinnen bei ihrem Zug zum Tor machen mussten, wie etwa eine Spielerin von Roter Stern Leipzig: «Als ich sechs und bei meinem ersten Verein war, in dem sonst nur Jungs waren, war das seltsam. Im Training war ich nicht gut integriert, sie haben mir nicht oft den Ball zugespielt.»
Wie dieses Beispiel aus Deutschland zeigt, sind Vereine durchaus für Mädchen offen, aber es fehlt das nötige Know-how, junge Kickerinnen zu integrieren und zu halten.
Das Handbuch Mädchenfußball beschreibt daher in sechs kurzen Kapiteln, angefangen von der Einladungspolitik über den Trainingsalltag bis hin zu einer vielfältigen Vereinskultur, welche Kardinalfehler zu vermeiden und welche leicht zu bewerkstelligenden Maßnahmen zu ergreifen sind. Und das Ganze in einer selbst für jene Fußballfunktionäre und -trainer, die Posters von Robert Lewandowski in ihrer Hausbar hängen haben, verständlichen Sprache.
Übrigens, Alexia Putellas vom FC Barcelona wurde sowohl vom europäischen als auch vom Fußballweltverband zur Spielerin des Jahres gewählt.
Handbuch Mädchenfußball
fairplay (Hg.)
Kostenloser Download bzw. Bestellung der Printversion:
www.fairplay.or.at
