Augustin 620

Dieses Mal drei Lokalmatador:innen

«Menschen, die zum Gelingen der Stadt beitragen» lautet das Motto zur ­Serie «Lokalmatador:innen», die Uwe Mauch (Text) und Mario Lang (Foto) seit mittlerweile 25 Jahren dem Augustin zuarbeiten. In ihrer 570. Folge porträtieren sie mit ­Arwin Belarmino eine von den Philippinen stammende diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie ist vor einem Jahr nach Wien gekommen und kann es Kolleg:innen in ihrem Herkunftsland – trotz der einen oder anderen Überraschung – empfehlen, es ihr nachzumachen (S. 16).
Blöd g’schaut hat hingegen der Augustin-Kolumnist Mehmet Emir aka Herr Hüseyin als er 1981 aus Ostanatolien mit einem Oneway-Busticket hier angekommen ist. Er folgte seinem Vater, einem sogenannten Gastarbeiter der ersten Generation, der dem adoleszenten Sohn vorher nur von der Butterseite Wiens berichtete. Die Sehnsucht nach Zımeq, seinem Dorf, stimulierte Mehmet Emir bei seinen Heimatbesuchen zu einer schließlich jahrzehntelangen dokumentarischen Auseinandersetzung mit dessen Bewohner:innen und dem Wandel des Dorfbildes. Nun liegt eine Essenz aus diesem Archiv in Form eines Ziegels von einem Fotoband vor. Und über einen Ziegel kann ein ehemaliger Bauarbeiter logischerweise sehr viel erzählen (S. 6).
Sarita Jenamani ist quasi die dritte Lokalmatadorin in diesem Heft. Andreas Pavlic befragte die aus Indien stammende Menschenrechtsaktivistin, Lyrikerin und Übersetzerin zu ihrem Leben in Wien, ihrem «kulturellen Exil» (S. 18). Auch wenn Sarita Jenamani vielmehr geflohen als gerufen worden ist, möchte ich abschließend den Schweizer Schriftsteller Max Frisch zitieren: «Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen.»

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