Brot, Schokolade und faked meatArtistin

Aus der KulturPASSage

Erfreut über die Beendigung meiner Kulturabstinenz machte ich mich ins Technische Museum auf. Dort wird in der Ausstellung Kann man das essen? Foodprints unser Essen genauer unter die Lupe genommen. Beim Eingang kann man sich mit einer Einkaufskarte ausstatten, und los geht die Reise ins Reich der kulinarischen Aufklärung. Anfangs findet man sich im «Fleischdschungel» wieder, der auch witziges faked meat beinhaltet, das aus erfundenen Tieren besteht. Dann geht es weiter zu verschiedenen Speisen, Samen, Sojaanbau und Alternativen zu Sojamehl für Tiere. Brot wird ebenso wie Schokolade in all seinen Aspekten betrachtet. Nachhaltige Lösungen in jeglicher Hinsicht ziehen sich durch die gesamte Ausstellung. Abgerundet wird das Ganze mit einem tasteLAB, das über Geschmack/Nahrung informiert und wo Mitarbeiter_innen Fragen rund um das Thema Nahrung beantworten.
Besonders gefallen hat mir die Vielfältigkeit der Ausstellung sowie deren Aufbau. Für Kinder ist es sicher spannend, um Ausstellungsstücke herumzugehen und in jeder Ecke etwas anderes zu finden. Da ich mir meine Kindlichkeit bewahrt habe, war es das für mich auch. Auch fand ich es gut, die Auswirkungen unseres Konsums ausführlich zu beleuchten. Überhaupt nicht gefallen hat mir die «dezente» Schleichwerbung im tasteLAB z. B. mit Packungen von Spirulix, Manner und Oreo. Ja, Spirulix ist ein tolles Start-up-Unternehmen (die Firma stellt in Österreich Bio-Algen her), aber nein, ich möchte so etwas nicht im Museum auch noch sehen müssen. Insgesamt aber eine feine Ausstellung, für die man gerne Zeit mitbringen darf.

Bis Ende August
Technisches Museum
14., Mariahilfer Straße 212
www.technischesmuseum.at

Der Kulturpass ermöglicht Menschen mit ­geringem Einkommen, ­kostenlos ­Kultureinrichtungen und -veranstaltungen zu besuchen. ­www.hungeraufkunstundkultur.at