Out now: Perilla Zine #1
Oh, it’s a Perilla! Alles neu macht der Mai, und in Wien gibt es ab jetzt eine Zine, die sich dem künstlerischen Schaffen und dem antirassistischen Denken aus Perspektive der asiatischen Diaspora widmet. Thema der 23 Künstler_innen und Autor_innen in der druckfrischen Nullnummer: Zusammenkommen. Denn: «Wenn wir als individuelle Personen unsere Erfahrungen erzählen, sagen die Leute, das ist nur eine persönliche Geschichte», so eine Künstlerin des 2019 in Wien gegründeten Kollektivs Mai Ling. Im Gespräch über Mai Lings performative Arbeit wird diskutiert, wie das geht: sich über Rassismus lustig machen, ohne Stereotype zu wiederholen, oder: Stereotype wiederholen, ohne sie zu bestätigen. Die Anmaßungen, mit denen die Beitragenden in ihrem Alltag in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft konfrontiert sind, erzählen und kommentieren sie in allen Formaten: Da sind die Drucke von Bella Wagner, die sie mit einer «German potatoe» fertigt, oder Texte, wie was gleich kommt von Susanne Songi Griem: «Wieso denken Menschen, die mich kennen lernen und mich fragen, aus welchem Teil aus Korea ich komme, dass es für mich relevant und neu ist, von ihnen zu hören, wie die politische Lage in Nordkorea ist?» Ganz ohne Fragezeichen fordert hingegen Maiko Sakurai in ihrer biografischen Aussöhnung mit der «fusion» von zwei elterlichen Herkünften: «I don’t hate fusion cooking anymore. / Just don’t put a fucking Schnitzel on a Sushi and ask me what I think of it.»