Tälerisches LuftschlossDichter Innenteil

Nur im reinen Azurblau präsentiert sich ihre Majestät. Zucker auf Blau. (Foto: Claudia Christine Magler)

Berge, die fallen und Täler, die siegen, kämpfen sich durch ein Medaillon von Polaritäten. Der Fuchs stirbt, wenn er seine List verloren hat und die Märchen dazu, weil plötzlich unklar ist, wer wem was angetan hat und wer vor wem wegläuft wie ein Stier, der dem Torero begegnet. Bergisch – tälerisch. Wahl der Komponenten. Ich habe ihn lange schon nicht gesehen – diesen Mann, der mein Herz bis über die Schultern klopfen ließ. Ein wenig war ich auch dankbar, denn ein überbordendes Herz zeigt sich zu früh im Massenkomplex von Gitarre, Gesang und Wein. Im puren Atemzug der Steinfeder identifizierte ich den weichen Kern einer vergilbten Seele – Gärstoffe des Wachstums und des Verfalls. Der Mann – falls er wieder auftaucht, wird wieder zwei Beine haben und mein Herz in seinem Echo schwingen. Mühseliger Nebengeschmack eines beginnenden Liebesakkordeons. Stickstoff im Hals, Gold auf der Zunge und die Vorstellung eines kleinen Zuneigungsbeweises auf der Wange. Heidi-Chakren. Berge werden bestiegen und fliegen und verstecken sich hinter dem Mond, dem Nebel und den Wolken. Nur im reinen Azurblau präsentiert sich ihre Majestät. Zucker auf Blau. Birkenweiß, totenweiß und das liebe Wissen, das sich vor keiner Unwahrheit verbeugt. Tälerisches Schweigen. Kreide auf Papier. Aufbäumen der Phantasie – Kunst der Seelenwanderer ohne Uhr und ohne Zeit. Nur im Milieu des Momentes verankert. Mein Luftschmerz versickert nicht, solange du mir nicht die Hand reichst und das Luftschloss entzauberst. Sentimentale Betrügereien, die Spitze des Eisberges und die Basis davon. Im Sommergewand der eleganten Damen – auf ihrem Schoß eine Alm sitzend, vernadern die Justiz während sie gleichzeitig den Teufel fürchten, den es nicht gibt, aber in seinem Vorhandensein nun dann doch fraglich im Vakuum der Existenz, des Seins, der kosmischen Veranstaltung und der religiösen Annahme in der Luft hängt. Berge, Täler, Luft, Herz und Wasserpumpe, die der Mensch ist. Irgendwo in diesen vielen Dimensionen gibt es auch das wässrige Schleudern und Gefühlsprädikate. Die vier Elemente sind hungrig nach Balance. Momente des Berge-Täler-Herz-Wasser-Zusammenschlusses. Himmlischer Bereich mit Winkelmesser, der nichts taugt. Seelentröster und Fabrikant. Der Ersteller zittert um seine Minimalerben. Rosenkriege durchqueren das Rosenmeer. Auflauf der verlorenen Hochzeiten und des Bindegliedes, das sich ein Haus gebaut hat – unter hellster und grauer Mühe bis zum Umsturz – Revolution des Mannes, der sich in meinen Augen versteckt – lidzuwärts und Paradoxon der Segenshelfer. Dünn, dürr, für alle das eine im Tälertanz mit Schwung und Speed und Augeneisentropfen. Jongleur der Definitäten. Wer ist er? Dieser hoch schlagende Herzensmann mit übersäuertem Magen und der Idee von einem Uns, das ich veranstaltet hatte und nun besänftigt von Chorgesängen, Folklore und Jazz dem Schicksal überlasse. Supervision eines multiplen Aufstiegs in des Kaisers Toren und der Schwarzen Witwe Leichen. Inkognito der Fledermaus – Flegel, der du bist. Ausgeschwärzt von der schwarzen Materie. Himmelsrufe, die beherzigt werden. Schnurstrackses Vergehen.