Von der Nordrandsiedlung bis SimmeringArtistin

Österreichische Filmgeschichte

Zwischen dem Kinostart von Barbara Alberts Nordrand und jenem von Sabine Derflingers Die Dohnal liegen zwanzig Jahre Filmgeschichte. Ruth Mader dreht den Saisonarbeiterinnenfilm Struggle (2003), Anja Salomonowitz siedelt mit Spanien (2012) Fluchtgeschichten als groteske Erzählungen am österreichischen Land an, und Sudabeh Mortezai schreibt sich mit dem Simmeringer Coming-of-Age Macondo (2014) in die Wiener Filmgeschichte ein. Vom Werk dieser Filmemacherinnen erzählt Eine eigene Geschichte als eine Art Lexikon des österreichischen Films in Werkporträts, Gesprächen und Filmanalysen. Darin wird nicht nur der abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilm archiviert, sondern auch das burlesque Oeuvre von Katrina Daschner, der Experimentalfilm von Billy Roisz oder die dokumentarischen Animationen von Edith Stauber (die für Eintritt zum Paradies um 3€20 ganze Sommer im Linzer Parkbad verbracht haben muss). 360 Seiten Filmgeschichte – es erübrigt sich fast zu sagen, dass das nur der erste von vielen Bänden sein kann.

Isabella Reicher (Hg):
Eine eigene Geschichte. Frauen Film Österreich seit 1999
Sonderzahl 2020, 360 Seiten 25 Euro

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