Eine Frage an … die Gesangslehrerin Eva Neubauer
Wenn man an einer Gitarrensaite zupft, beginnt die Saite sanft zu vibrieren. Diese Schwingung überträgt sich als Schallwelle über die Luft weiter und gelangt so über unser Ohr ins Gehirn. Dieses sagt uns, dass wir einen Ton hören.
Bei unserer Stimme ist das genauso! Unsere «Saiten» nennen wir Stimmlippen. Die beiden Stimmlippen befinden sich im Kehlkopf und sind beim Atmen weit geöffnet, damit Luft durchkommt. Wollen wir singen, dann schließen sich die Stimmlippen bis auf einen kleinen Spalt. Durch den Luftstrom, der trotzdem da durch will, werden die Stimmlippen in Schwingung versetzt. Genau wie bei der Gitarre werden diese Schwingungen über Schallwellen in der Luft bis zum nächsten Ohr übertragen.
Je dünner, kürzer und gespannter eine Saite, desto schneller schwingt sie und desto höher ist der Ton. Also je länger und dicker unsere Stimmlippen, desto tiefer können wir singen. Je kürzer und dünner, desto höher. Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, sind weibliche Stimmlippen durchschnittlich kürzer als bei Männern: Frauen 1,3 bis 2 cm, Männer 1,7 bis 2,4 cm.
Eva Neubauer: Ich bin Gesangslehrerin, arbeite in der Musikschule und singe bei Konzerten, Hochzeiten und Taufen. Singen macht jede Situation einzigartig und ich lasse damit meinen Gefühlen freien Lauf, egal ob ich fröhlich, traurig, verliebt oder zornig bin …
«Eine Frage an …» stellte Theresa-Marie Stütz