Augustin 515
Der Sand, der Sound
Habe die Ehre – und das Vergnügen, ein (Karenz-)Jahr lang Ruth Weismann in der AUGUSTIN-Redaktion vertreten zu dürfen! Die Arbeit in einem Kollektiv, das nach sozialen, emotionalen und intellektuellen Kräften die Armut bekämpft und nicht, wie es die Gier und das «gesunde Volksempfinden» einfordern, die Armen, entspricht haargenau meiner Weltanschauung. Insofern werden wir, die Schreibenden und die Lesenden, die Sozialarbeiter_innen und die Kolporteur_innen, einander prächtig verstehen und voneinander profitieren. An Motiven dafür herrscht auch in der vorliegenden Ausgabe kein Mangel.
Immer stehen im Mittelpunkt der Straßen- bzw. «ersten österreichischen Boulevardzeitung» Menschen, die es sich nicht auf Kosten anderer gerichtet haben. Exakt die gleichen Ambitionen gelten für meine eigene Musikzeitschrift namens freiStil. Auch hier gehen der ästhetische wie der gesellschaftliche Fortschritt in einer Wechselwirkung aller daran Beteiligten und Interessierten Hand in Hand. Nicht zufällig klingen das freiStil-Motto «Sound ins Getriebe!» und der Name des Vereins Sand & Zeit, der den AUGUSTIN herausgibt, zum Verwechseln ähnlich. Der Sand im oö. Dialekt, sozusagen. Beider Beweggründe insistieren auf die konkrete Beseitigung konkreter Missstände. Kurz zusammengefasst: Lasst euch nicht unterkriegen oder für dumm verkaufen! Oder, wie es einst Frank Zappa im Album «Apostrophe» formulierte: «Don’t you eat that yellow snow!»